Abstract
Hintergrund
Eine therapieresistente Uveitis, gerade mit unklarer Genese, stellt eine diagnostische Herausforderung für den Augenarzt dar. Eine Karzinommetastasierung in die Vorderkammer oder den Glaskörper als Ursache darf in diesem Zusammenhang als absolute Rarität angesehen werden. Die Pathologie der Tumorstreuung, die zu einem solchen Masquerade-Syndrom führt, ist bis heute weitestgehend unbekannt.
Fallbericht
In dem hier vorgestellten, ungewöhnlichen Fall einer Glaskörpermetastase am rechten Auge kam es zur Diagnosestellung eines bislang nicht bekannten, aber weit fortgeschrittenen, metastasierten Bronchialkarzinoms. Nach wiederholt auftretendem Bild einer massiven Panuveitis mit eindrucksvollem Pseudohypopyon, trotz intensiver Kortisontherapie, stellte sich der Verdacht auf ein intraokulares Malignom. Die zytopathologische Untersuchung einer Glaskörperprobe sicherte die Diagnose einer vitrealen Bronchialkarzinommetastase. Anschließende Staginguntersuchungen fanden ein nichtkleinzelliges Adenokarzinom als Primarius in der Lunge. Des Weiteren bestanden multiple zerebrale, adrenale und ossäre Metastasen.
Behandlung
Aufgrund des metastasierten nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) war einzig eine palliative Bestrahlung der Metastasengebiete und systemische Chemotherapie zur Schmerzsymptomatikreduktion am Auge sowie der Versuch einer systemischen Erkrankungskontrolle möglich.
Eine therapieresistente Uveitis, gerade mit unklarer Genese, stellt eine diagnostische Herausforderung für den Augenarzt dar. Eine Karzinommetastasierung in die Vorderkammer oder den Glaskörper als Ursache darf in diesem Zusammenhang als absolute Rarität angesehen werden. Die Pathologie der Tumorstreuung, die zu einem solchen Masquerade-Syndrom führt, ist bis heute weitestgehend unbekannt.
Fallbericht
In dem hier vorgestellten, ungewöhnlichen Fall einer Glaskörpermetastase am rechten Auge kam es zur Diagnosestellung eines bislang nicht bekannten, aber weit fortgeschrittenen, metastasierten Bronchialkarzinoms. Nach wiederholt auftretendem Bild einer massiven Panuveitis mit eindrucksvollem Pseudohypopyon, trotz intensiver Kortisontherapie, stellte sich der Verdacht auf ein intraokulares Malignom. Die zytopathologische Untersuchung einer Glaskörperprobe sicherte die Diagnose einer vitrealen Bronchialkarzinommetastase. Anschließende Staginguntersuchungen fanden ein nichtkleinzelliges Adenokarzinom als Primarius in der Lunge. Des Weiteren bestanden multiple zerebrale, adrenale und ossäre Metastasen.
Behandlung
Aufgrund des metastasierten nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) war einzig eine palliative Bestrahlung der Metastasengebiete und systemische Chemotherapie zur Schmerzsymptomatikreduktion am Auge sowie der Versuch einer systemischen Erkrankungskontrolle möglich.
Titel in Übersetzung | Unusual masquerade of an ocular carcinoma metastasis |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Ophthalmologe |
Jahrgang | 113 |
Ausgabenummer | 8 |
Seiten (von - bis) | 690-693 |
Seitenumfang | 4 |
ISSN | 0941-293X |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.08.2016 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Lübeck Integrated Oncology Network (LION)