Abstract
Fragestellung: Bei der intrastromalen photorefraktiven Keratektomie (ISPRK) mit dem Pikosekundenlaser soll durch plasmavermittelte Gewebsverdampfung eine Abflachung der zentralen Hornhaut erreicht werden, ohne Epithel oder Endothel zu schädigen. Wir untersuchten die Gewebseffekte und die Abhängigkeit zwischen Laserparametern und Gewebsentfernung, um Aufschlußüber die Entstehungsmechanismen von Refraktionseffekten bei der ISPRK zu erlangen.
Material und Methode: Es wurde ein modifiziertes ISL-2001-System mit 30° Fokussierungswinkel benutzt, um in vitro die Lasereffekte in Wasser und Schweinehornhaut zu untersuchen. Mit fotografischen Methoden wurden das Plasmavolumen und die Dicke der lasererzeugten intrastromalen Blasenschicht als Funktion der Pulsenergie und in Abhängigkeit von der Anzahl und dem räumlichen Abstand der applizierten Pulsschichten bestimmt (216 Augen). Eine histologische Untersuchung der Effekte erfolgte mittels Polarisationsmikroskopie (9 Augen).
Ergebnisse: Es ergaben sich lediglich geringfügige Hinweise auf thermische Gewebeschäden. Die maximale Gewebsmenge, die durch ISPRK verdampft werden kann, entspricht einer Schicht von etwa 10 mm Dicke, was bei 6 mm optischer Zone zu einer Refraktionsänderung von lediglich 0,85 dpt führen würde. In Tierexperimenten und klinischen Studien beobachtete stärkere Brechkraftänderungen sind wahrscheinlich auf Heilungsvorgänge zurückzuführen. Letztere könnten durch die mechanischen Schäden aufgrund der intrastromalen Blasenbildung bedingt sein, die etwa 1/3 der Hornhautdicke betreffen.
Schlußfolgerung: Da die Refraktionseffekte anscheinend stark durch Heilungsvorgänge beeinflußt werden, sind sie schlecht vorhersagbar und für eine klinische Anwendung wenig geeignet.
Material und Methode: Es wurde ein modifiziertes ISL-2001-System mit 30° Fokussierungswinkel benutzt, um in vitro die Lasereffekte in Wasser und Schweinehornhaut zu untersuchen. Mit fotografischen Methoden wurden das Plasmavolumen und die Dicke der lasererzeugten intrastromalen Blasenschicht als Funktion der Pulsenergie und in Abhängigkeit von der Anzahl und dem räumlichen Abstand der applizierten Pulsschichten bestimmt (216 Augen). Eine histologische Untersuchung der Effekte erfolgte mittels Polarisationsmikroskopie (9 Augen).
Ergebnisse: Es ergaben sich lediglich geringfügige Hinweise auf thermische Gewebeschäden. Die maximale Gewebsmenge, die durch ISPRK verdampft werden kann, entspricht einer Schicht von etwa 10 mm Dicke, was bei 6 mm optischer Zone zu einer Refraktionsänderung von lediglich 0,85 dpt führen würde. In Tierexperimenten und klinischen Studien beobachtete stärkere Brechkraftänderungen sind wahrscheinlich auf Heilungsvorgänge zurückzuführen. Letztere könnten durch die mechanischen Schäden aufgrund der intrastromalen Blasenbildung bedingt sein, die etwa 1/3 der Hornhautdicke betreffen.
Schlußfolgerung: Da die Refraktionseffekte anscheinend stark durch Heilungsvorgänge beeinflußt werden, sind sie schlecht vorhersagbar und für eine klinische Anwendung wenig geeignet.
Titel in Übersetzung | Investigations on the origin of refractive effects in intrastromal refractive surgery with the picosecond laser |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Ophthalmologe |
Jahrgang | 94 |
Ausgabenummer | 7 |
Seiten (von - bis) | 467-474 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0941-293X |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 07.1997 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Biomedizintechnik