Universelles hörscreening bei neugeborenen - Empfehlungen zu organisation und durchführung des universellen neugeborenenhö rscreenings auf angeborene hörstörungen in Deutschland

Rainer Schönweiler*

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit

Abstract

M. Gross berichtete über aktuelle interdisziplinär konsentierte Empfehlungen zum UNHS und erwähnte Modellprojekte in deutschen Bundesländern, welche die Empfehlungen schon weitgehend umgesetzt haben. Dies trifft auch für das Universelle Neugeborenenhörscreening Schleswig-Holstein zu (UNHS-SH, www.unhs-sh.de), was bei Drucklegung noch nicht bekannt war. Das UNHS-SH wird seit Dezember 2003 flächendeckend und qualitätskontrolliert für jährlich etwa 23 000 Neugeborene durchgeführt. Es wird durch Spenden und einen Förderverein finanziert. Die Ergebnisse des Screenings werden im kinderärztlichen Vorsorgeheft zusammen mit einer Screeningnummer protokolliert und über eine Erfassungssoftware in verschlüsselter Form via Internetstandleitung oder E-Mail-Anhang zur zentralen Meldestelle in Lübeck übertragen. Die Erfassungssoftware ist auch in den speziell geschulten primär- und nachscreenenden Praxen installiert. Mit der Software der Meldestelle werden ausstehende Untersuchungen automatisch erkannt und die Eltern ggf. bis zu dreimal schriftlich, ggf. auch telefonisch, benachrichtigt. Unbekannte oder geänderte Adressen werden von den Meldeämtern erfragt. Die screenenden Einrichtungen werden regelmäßig über ihre eigenen Erfassungsraten informiert. Bei einer Erfassungsrate von unter 60 % oder anderen Problemen werden sie durch einen Mobilen Dienst nachgeschult.
Titel in ÜbersetzungUniversal hearing screening in newborns - Recommendations for organizing and conducting universal hearing screening for congenital hearing loss in Germany
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftLaryngo- Rhino- Otologie
Jahrgang85
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)132
Seitenumfang1
ISSN0935-8943
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 02.2006

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