Abstract
Hintergrund:
Ein therapierefraktärer Hypertonus stellt ein häufiges Problem bei ambulanten Patienten dar und führt nicht selten im Rahmen hypertensiver Entgleisungen zur Krankenhauseinweisung. Ursächlich spielen neben nicht erkannten sekundären Hypertonieformen eine zusätzliche hypertensive renale Schädigung sowie Complianceprobleme eine wesentliche Rolle.
Fallbeschreibung:
Eine 75-jährige Frau wurde mit vermeintlich therapierefraktärem Hypertonus und Cephalgien stationär eingewiesen. Zwei Monate zuvor war eine Nierenarterienstenose ausgeschlossen und eine hypertensive Herzerkankung diagnostiziert worden. Bei der aktuellen Aufnahme fanden sich RR-Werte von 210/100 mmHg unter einer antihypertensiven Medikation mit 16 Dosen neun verschiedener Medikamente. Für endokrinologische Ursachen des Hypertonus gab es bei den Untersuchungen keinen Anhalt, in der nephrologischen Diagnostik fanden sich Hinweise auf eine hypertensive Nierenschädigung. Bei einer Tabletteneinnahme unter Aufsicht zeigten sich im Tagesverlauf normale bis hypotensive Blutdruckwerte, sodass die antihypertensive Medikation deutlich reduziert werden konnte. Eine 24h-Blutdruckmessung zeigte schließlich ein weitgehend normotensives Blutdruckverhalten. Nach intensiven Gesprächen zeigte sich schließlich, dass die Patientin die zeitliche und quantitative Einnahme der Antihypertensiva zuvor selbst sehr flexibel gestaltet hatte. Nach eingehender Aufklärung über die Notwendigkeit einer regelmäßigen Medikamenteneinnahme konnte die Patientin in die ambulante Betreuung entlassen werden.
Schlussfolgerung:
Ein vermeintlich therapierefraktärer Hypertonus sollte immer an ein Complianceproblem sowie an eine sekundäre hypertensive Nierenschädigung denken lassen.
Ein therapierefraktärer Hypertonus stellt ein häufiges Problem bei ambulanten Patienten dar und führt nicht selten im Rahmen hypertensiver Entgleisungen zur Krankenhauseinweisung. Ursächlich spielen neben nicht erkannten sekundären Hypertonieformen eine zusätzliche hypertensive renale Schädigung sowie Complianceprobleme eine wesentliche Rolle.
Fallbeschreibung:
Eine 75-jährige Frau wurde mit vermeintlich therapierefraktärem Hypertonus und Cephalgien stationär eingewiesen. Zwei Monate zuvor war eine Nierenarterienstenose ausgeschlossen und eine hypertensive Herzerkankung diagnostiziert worden. Bei der aktuellen Aufnahme fanden sich RR-Werte von 210/100 mmHg unter einer antihypertensiven Medikation mit 16 Dosen neun verschiedener Medikamente. Für endokrinologische Ursachen des Hypertonus gab es bei den Untersuchungen keinen Anhalt, in der nephrologischen Diagnostik fanden sich Hinweise auf eine hypertensive Nierenschädigung. Bei einer Tabletteneinnahme unter Aufsicht zeigten sich im Tagesverlauf normale bis hypotensive Blutdruckwerte, sodass die antihypertensive Medikation deutlich reduziert werden konnte. Eine 24h-Blutdruckmessung zeigte schließlich ein weitgehend normotensives Blutdruckverhalten. Nach intensiven Gesprächen zeigte sich schließlich, dass die Patientin die zeitliche und quantitative Einnahme der Antihypertensiva zuvor selbst sehr flexibel gestaltet hatte. Nach eingehender Aufklärung über die Notwendigkeit einer regelmäßigen Medikamenteneinnahme konnte die Patientin in die ambulante Betreuung entlassen werden.
Schlussfolgerung:
Ein vermeintlich therapierefraktärer Hypertonus sollte immer an ein Complianceproblem sowie an eine sekundäre hypertensive Nierenschädigung denken lassen.
Titel in Übersetzung | Resistant hypertension despite nine different antihypertensive drugs? |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Medizinische Klinik |
Jahrgang | 105 |
Ausgabenummer | 12 |
Seiten (von - bis) | 943-947 |
Seitenumfang | 5 |
ISSN | 0723-5003 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.12.2010 |