Supportive therapie mit blut und blutkomponenten. Anämie und thrombozytopenie

N. K. Bündgen, B. Gerber

Abstract

Die Anämie ist eine der häufigsten Nebendiagnosen in der Onkologie. Für die Patientin steht im Rahmen der Anämiesymptomatik das Fatigue-Syndrom mit der damit einhergehenden Verminderung der Lebensqualität im Vordergrund. Therapeutisch verfügbar sind Erythrozytenkonzentrate (EK) und Erythropoese-stimulierende Faktoren („erythropoesis stimulating agents“, ESA). Erstere sind mit höherem logistischem Aufwand und dem Risiko für Transfusionsreaktionen wie Infektionen verbunden, gewährleisten aber einen schnellen Hämoglobinanstieg. Der Einsatz von ESA erreicht in den meisten Fällen einen stabilen Hämoglobinanstieg. Allerdings gibt es zunehmend Bedenken bezüglich der Sicherheit in der onkologischen Anwendung. Thrombozytopenien sind eine häufige Erscheinung bei Knochenmarksinfiltration und/oder intensiver Chemotherapie. Prophylaktisch sollten Thrombozytenkonzentrate (TK) bei Thrombozyten <10.000 plts/μL eingesetzt werden. Auch bei einer Blutungsneigung von ≥WHO-Grad 2 werden Thrombozytentransfusionen empfohlen. Die Transfusion von Thrombozyten birgt ähnliche Risiken wie die von Erythrozyten. Refraktärzustände können nichtimmunologische wie immunologische Hintergründe haben. Bei Letzteren wird eine differenzierte Spendersuche notwendig.
Titel in ÜbersetzungSupportive therapy with blood and blood components. Anaemia and thrombocytopenia
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftGynakologe
Jahrgang41
Ausgabenummer8
Seiten (von - bis)597-602
Seitenumfang6
ISSN0017-5994
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 08.2008

Fingerprint

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