68Ga-PSMA-PET/CT-basierte Strahlentherapie beim lokal rezidivierten und oligometastasierten Prostatakarzinom: Frühe Effektivität nach Primärtherapie

Christoph Henkenberens*, Christoph A. von Klot, Tobias L. Ross, Frank M. Bengel, Hans Jürgen Wester, Axel S. Merseburger, Jens Vogel-Claussen, Hans Christiansen, Thorsten Derlin

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
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Abstract

Ziel Beurteilt werden sollte die frühe Effektivität einer 68Ga-PSMA-Liganden-PET/CT-gestützten Strahlentherapie beim lokal rezidivierten und/oder oligometastasierten Prostatakarzinom. Patienten und Methodik Neunundzwanzig Patienten mit kontinuierlich steigenden PSA-Werten erhielten ein 68Ga-PSMA-Liganden-PET/CT zum Restaging, gefolgt von einer 3‑D-konformalen Strahlentherapie von Metastasen bzw. einer intensitätsmodulierten Strahlentherapie des Prostatabettes. PSA-Werte und Bildgebungsresultate dienten als Referenzstandard zur Beurteilung der frühen Effektivität. Ergebnisse Das PSMA-PET/CT zeigte bei 96,6% der Patienten eine pathologische Tracer-Bindung, 13,8% der Patienten hatten ein Lokalrezidiv der Prostataloge, 58,6% isolierte Lymphknotenmetastasen, 20,7% isolierte Knochenmetastasen und 3,4% pelvine Lymphknotenmetastasen sowie eine singuläre Wirbelkörpermetastase. Das mediane Follow-up betrug 8,3 Monate (Spannbreite 3,0–17,3). Der mediane PSA-Wert vor Strahlentherapie war 1,47 ng/ml (0,52–32,01) und ging statistisch signifikant zurück auf 0,58 ng/ml (<0,07–6,33; p < 0,001). Zwei Patienten (6,8%) zeigte nach 12,0 bzw. 12,7 Monaten einen Progress außerhalb des Bestrahlungsbereiches mit paraaortalen Lymphknotenmetastasen, sodass sich eine lokale Kontrollrate von 100% im medianen Follow-up-Zeitraum ergibt. Es wurden weder Akuttoxizitäten Grad III nach CTCAE noch Spättoxizitäten Grad II nach LENT-SOMA beobachtet. Zwei Patienten (6.8%) hatten 3 Monate nach Bestrahlung eine persistierende Diarrhö Grad I nach LENT-SOMA. Darüber hinaus trat bei keinem Patienten eine Verschlechterung der Harn- oder Stuhlkontinenz auf. Schlussfolgerung Nach 68Ga-PSMA-Liganden-PET/CT-basierter Strahlentherapie zeigten sich eine effektive lokale Kontrolle und ein signifikantes PSA-Ansprechen, klinisch relevanten Nebenwirkungen gab es nicht. Zudem wurde der Beginn einer antihormonellen bzw. systemischen Behandlung verzögert.
Titel in Übersetzung68Ga-PSMA ligand PET/CT-based radiotherapy in locally recurrent and recurrent oligometastatic prostate cancer: Early efficacy after primary therapy
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftStrahlentherapie und Onkologie
Jahrgang192
Ausgabenummer7
Seiten (von - bis)431-439
Seitenumfang9
ISSN0179-7158
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.07.2016

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Profilbereich: Lübeck Integrated Oncology Network (LION)

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