Abstract
Hintergrund: Trotz Fortschritten in der operativen Technik sind kumulative Komplikationsraten nach Stomaanlage von bis zu 70% beschrieben worden. Operative Korrekturverfahren sind deshalb zusehends in das chirurgische Interesse gerückt. Durch ein gut funktionierendes Stoma sollen dem Patienten Selbstständigkeit und umfassende Sozialisation erhalten bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte der Patient präoperativ, idealerweise unter Einbeziehung eines Stomatherapeuten, ausführlich informiert werden. Bei der Stomapositionierung ist auf ausreichenden Abstand zum Nabel, Rippenbogen, Darmbeinkamm oder zu den Operationswunden zu achten. Die Ausleitung des Stomas erfolgt spannungsfrei durch den Musculus rectus abdominis, wobei der Durchmesser zwei Querfinger betragen sollte.
Stomakomplikationen können einerseits auf anlagebedingte Fehler und andererseits auf die Konstruktion des Stomas als Locus minoris resistentiae zurückgeführt werden. Neben dem Stomaprolaps, der Stomastenose und der Retraktion ist die parastomale Hernie die häufigste Komplikation nach Stomaanlage. Zur operativen Korrektur stehen prinzipiell lokale Verfahren, die das Stoma am gleichen Ort belassen, die Stomarelokation und die Bauchwandaugmentation mit alloplastischen Netzen zur Verfügung.
Eigene Daten: Von 1997 bis 2002 wurden insgesamt 631 Stomata in unserer Klinik angelegt. Im gleichen Zeitraum mussten 23 Stomata operativ korrigiert werden. Die Ergebnisse sind zufriedenstellend bei geringer Komplikationsrate.
Schlussfolgerung: Zur Korrektur von Stomakomplikationen stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, wobei das Komplikationsrisiko mit jedem neuen Eingriff steigt. Deshalb ist bei der Stomaanlage auf größtmögliche Sorgfalt zu achten, damit bestmögliche Funktionalität bei minimaler Komplikationsrate erreicht werden kann.
Stomakomplikationen können einerseits auf anlagebedingte Fehler und andererseits auf die Konstruktion des Stomas als Locus minoris resistentiae zurückgeführt werden. Neben dem Stomaprolaps, der Stomastenose und der Retraktion ist die parastomale Hernie die häufigste Komplikation nach Stomaanlage. Zur operativen Korrektur stehen prinzipiell lokale Verfahren, die das Stoma am gleichen Ort belassen, die Stomarelokation und die Bauchwandaugmentation mit alloplastischen Netzen zur Verfügung.
Eigene Daten: Von 1997 bis 2002 wurden insgesamt 631 Stomata in unserer Klinik angelegt. Im gleichen Zeitraum mussten 23 Stomata operativ korrigiert werden. Die Ergebnisse sind zufriedenstellend bei geringer Komplikationsrate.
Schlussfolgerung: Zur Korrektur von Stomakomplikationen stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, wobei das Komplikationsrisiko mit jedem neuen Eingriff steigt. Deshalb ist bei der Stomaanlage auf größtmögliche Sorgfalt zu achten, damit bestmögliche Funktionalität bei minimaler Komplikationsrate erreicht werden kann.
Titel in Übersetzung | Stoma complications - Surgical repair |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Coloproctology |
Jahrgang | 25 |
Ausgabenummer | 2 |
Seiten (von - bis) | 79-86 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0174-2442 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 04.2003 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Lübeck Integrated Oncology Network (LION)