Standards in der Versorgung proximaler Femurfrakturen

S. Jaeschke-Melli*, J. Hedke, J. Meiners, O. Dannenberg, C. Jürgens, M. Faschingbauer

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit

Abstract

Epidemiologie
Mit zunehmendem Alter kommt es zu einer deutlichen Steigerung der Inzidenz von Frakturen des proximalen Femurs. Junge Patienten sind häufig im Rahmen eines Hochrasanztraumas betroffen, insgesamt gesehen aber handelt es sich vornehmlich um eine Verletzung des älteren Menschen: Das durchschnittliche Alter der Betroffenen liegt bei 80 Jahren, mit bis zu 75 % weiblicher Beteiligung.

Therapie
Bei den älteren Patienten ist die möglichst frühe Mobilisierung oberstes Behandlungsziel, bei jungen Verletzten steht der Erhalt des Hüftkopfs im Vordergrund. Behandlungsziel ist die Frakturkonsolidierung in möglichst anatomischer Stellung unter Erhalt des Hüftgelenks mit funktioneller Belastbarkeit. Nur wenige, nichtdislozierte und eingestauchte Schenkelhalsfrakturen können funktionell konservativ behandelt werden. Beim jungen Patienten sind alle Gelenk erhaltenden Maßnahmen (Osteosynthese, valgisierende Umstellung) auch bei länger vorliegender Dislokation angebracht. Als Osteosyntheseverfahren bei proximalen Femurfrakturen kommen die intramedullären Nagelsysteme [Gamma-Nagel, PFN (proximaler Femurnagel) u. a.], kanülierte Schraubenosteosynthese oder die dynamische Hüftschraube (DHS) in Betracht.

Rehabilitation
Sowohl nach konservativer als auch nach operativer Therapie ist eine funktionelle Behandlung des Hüftgelenks mit Bewegungstherapie unter Vollbelastung im Rahmen einer stationären Rehabilitationsmaßnahme mit Gangschulung sinnvoll.
Titel in ÜbersetzungStandards in the treatment of proximal femoral fractures
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftTrauma und Berufskrankheit
Jahrgang15
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)119-128
Seitenumfang10
ISSN1436-6274
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.06.2013

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