Abstract
Hintergrund
Patientinnen und Patienten nehmen die hausärztliche Versorgung häufig für gesundheitliche Beschwerden in Anspruch, die mit sozialen Problemen verbunden sind. Diese nicht-medizinischen Versorgungsthemen können den Krankheitsverlauf beeinflussen. Bisher ist wenig darüber bekannt, in welchem Ausmaß Probleme wie Arbeitslosigkeit oder Einsamkeit im hausärztlichen Setting vorkommen, wie Hausärztinnen und Hausärzte darauf reagieren und welche Unterstützung sie sich im Management dieser Probleme wünschen.
Fragestellung
Was sind die häufigsten aus hausärztlicher Sicht wahrgenommenen gesundheitsbezogenen sozialen Probleme und wie hängen sie mit Arzt- und Praxis-Merkmalen zusammen? Wie gehen niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte mit den von ihnen wahrgenommenen sozialen Problemen um und welche Art der Unterstützung wünschen sie sich?
Material und Methoden
Postalische Fragebogenerhebung angelehnt an „Kapitel Z Soziale Probleme“ der International Classification of Primary Care – 2nd Edition: Der Fragebogen wurde an alle Hausärztinnen und Hausärzte in den Bundesländern Hamburg (n=1602) und Schleswig-Holstein (n=1242) verschickt, deren Adressen zur Verfügung standen.
Ergebnisse
N=489 Fragebögen (17,2%) konnten ausgewertet werden. Mindestens dreimal wöchentlich sehen sich Hausärztinnen und Hausärzte mit Problemen aus den Bereichen „Armut“ (53,4%), „Arbeit“ (43,7%), „Einsamkeit“ (38,7%) sowie „Beziehung“ (25,5%) konfrontiert. Eher selten wird der Problembereich „Missbrauch“ (0,8%) benannt. Aus Praxen mit einem hohen Anteil von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund wurden deutlich erhöhte Problemhäufigkeiten berichtet.
Diskussion
Soziale Probleme sind ein häufiges Thema im hausärztlichen Praxisalltag. Nordwestdeutsche Hausärztinnen und Hausärzte versuchen bei sozialen Problemen in erster Linie Lösungen in den Praxen zu finden, berichten aber ebenfalls von Interesse an weiteren, institutionalisierten Unterstützungsangeboten. Lokal vernetzte Strukturen könnten hier einen Lösungsansatz bieten.
Patientinnen und Patienten nehmen die hausärztliche Versorgung häufig für gesundheitliche Beschwerden in Anspruch, die mit sozialen Problemen verbunden sind. Diese nicht-medizinischen Versorgungsthemen können den Krankheitsverlauf beeinflussen. Bisher ist wenig darüber bekannt, in welchem Ausmaß Probleme wie Arbeitslosigkeit oder Einsamkeit im hausärztlichen Setting vorkommen, wie Hausärztinnen und Hausärzte darauf reagieren und welche Unterstützung sie sich im Management dieser Probleme wünschen.
Fragestellung
Was sind die häufigsten aus hausärztlicher Sicht wahrgenommenen gesundheitsbezogenen sozialen Probleme und wie hängen sie mit Arzt- und Praxis-Merkmalen zusammen? Wie gehen niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte mit den von ihnen wahrgenommenen sozialen Problemen um und welche Art der Unterstützung wünschen sie sich?
Material und Methoden
Postalische Fragebogenerhebung angelehnt an „Kapitel Z Soziale Probleme“ der International Classification of Primary Care – 2nd Edition: Der Fragebogen wurde an alle Hausärztinnen und Hausärzte in den Bundesländern Hamburg (n=1602) und Schleswig-Holstein (n=1242) verschickt, deren Adressen zur Verfügung standen.
Ergebnisse
N=489 Fragebögen (17,2%) konnten ausgewertet werden. Mindestens dreimal wöchentlich sehen sich Hausärztinnen und Hausärzte mit Problemen aus den Bereichen „Armut“ (53,4%), „Arbeit“ (43,7%), „Einsamkeit“ (38,7%) sowie „Beziehung“ (25,5%) konfrontiert. Eher selten wird der Problembereich „Missbrauch“ (0,8%) benannt. Aus Praxen mit einem hohen Anteil von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund wurden deutlich erhöhte Problemhäufigkeiten berichtet.
Diskussion
Soziale Probleme sind ein häufiges Thema im hausärztlichen Praxisalltag. Nordwestdeutsche Hausärztinnen und Hausärzte versuchen bei sozialen Problemen in erster Linie Lösungen in den Praxen zu finden, berichten aber ebenfalls von Interesse an weiteren, institutionalisierten Unterstützungsangeboten. Lokal vernetzte Strukturen könnten hier einen Lösungsansatz bieten.
Titel in Übersetzung | Social problems in primary health care – prevalence, responses, course of action, and the need for support from a general practitioners’ point of view |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen |
Jahrgang | 131-132 |
Seiten (von - bis) | 81-89 |
Seitenumfang | 9 |
ISSN | 1865-9217 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 04.2018 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Zentrum für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung (ZBV)
DFG-Fachsystematik
- 2.22-02 Public Health, gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin