Abstract
Vorhofflimmern stellt im klinischen Alltag die häufigste Herzrhythmusstörung dar. Eine chirurgische Wiederherstellung eines Sinusrhythmus ist dann indiziert, wenn der kardiochirurgische Patient symptomatisch ist oder die Ablation bei asymptomatischen Patienten ohne erhöhtes postoperatives Risiko durchgeführt werden kann. Aufgrund der zunehmenden Anzahl an katheterbasierten Ablationsverfahren und der damit einhergehenden Therapiemisserfolge wird zukünftig die chirurgische „Stand-alone-Therapie“ als additive Ablation einen hohen Stellenwert besitzen. Um eine verbesserte Akzeptanz dieses chirurgischen Verfahrens zu erreichen, sollte die Therapie minimal-invasiv und mit einer hohen Erfolgsrate durchgeführt werden. Durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Elektrophysiologen und Kardiochirurgen kann durch Anwendung beider invasiver Ablationsstrategien ein deutlicher Synergieeffekt zur erfolgreichen und lang anhaltenden Terminierung des Vorhofflimmerns erzielt werden. Zur Dokumentation des Vorhofflimmerns nach Ablation sollten intermittierende Nachsorgestrategien wegen der dadurch möglichen Überschätzung des Therapieerfolgs vermieden werden. Durch Einsatz kleiner, subkutan implantierbarer Aufzeichnungsgeräte („loop recorder“) gelingt eine lückenlose Überwachung des Herzrhythmus und eine genaue Angabe der Vorhofflimmerbelastung des Patienten. Mittels dieser Technik ist eine auf den Patienten abgestimmte individualisierte Therapie möglich.
Titel in Übersetzung | Surgical atrial fibrillation ablation therapy and postoperative monitoring |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Herz |
Jahrgang | 36 |
Ausgabenummer | 8 |
Seiten (von - bis) | 688-695 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0340-9937 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.12.2011 |