Rechtsmedizinische behandlungsfehlerbegutachtung: Konsequenzen aus der im auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziales durchgeführten multizentrischen studie

R. Dettmeyer*, J. Preuss, B. Madea

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
    3 Zitate (Scopus)

    Abstract

    Im Rahmen der bundesweiten multizentrischen Studie zur rechtsmedizinischen Behandlungsfehlerbegutachtung (BMGS-Studie) wurden 4450 Fälle eines behaupteten letalen Behandlungsfehlers aus den Jahren 1990–2000 hinsichtlich verschiedener Kriterien analysiert. Dabei konnten seit Jahren zunehmende Fallzahlen registriert werden. Die Kenntniserlangung der Ermittlungsbehörden von einem potenziellen Behandlungsfehler, die inhaltliche Qualität der Behandlungsfehlervorwürfe, die Einleitung eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens, aber auch die rechtsmedizinische Bearbeitung des Obduktions- und des Gutachtensauftrags differieren jedoch. Eine systematische Erfassung von Behandlungsfehlervorwürfen gibt es in Deutschland nur ansatzweise; deren Nutzbarmachung für z. B. Fehlermeldesysteme ist im Interesse der Patientensicherheit geboten und Teil einer Fehlervermeidungsstrategie. Die Studienergebnisse bzw. die Auswertung der Archivunterlagen zu Behandlungsfehlervorwürfen zeigen anzustrebende Konsequenzen sowohl im gesetzgeberisch-administrativen Bereich als auch für den klinikinternen Umgang mit Behandlungsfehlervorwürfen auf.
    Titel in ÜbersetzungMedico-legal expert opinions on medical malpractice: Consequences from the multicentre study commissioned by the Federal Ministry for Health and Social Security
    OriginalspracheDeutsch
    ZeitschriftRechtsmedizin
    Jahrgang16
    Ausgabenummer6
    Seiten (von - bis)389-396
    Seitenumfang8
    ISSN0937-9819
    DOIs
    PublikationsstatusVeröffentlicht - 12.2006

    Fingerprint

    Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Rechtsmedizinische behandlungsfehlerbegutachtung: Konsequenzen aus der im auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziales durchgeführten multizentrischen studie“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

    Zitieren