Psychopharmaka-induzierte unerwünschte Wirkungen in der Ernährungstherapie

Katharina Schlumm, Christian Sina, Torsten Schröder, Martin Smollich*

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit

Abstract

Metabolische Effekte von Psychopharmaka sind sehr häufig – dies gilt insbesondere für appetitsteigernde Wirkungen und die Zunahme von Körpergewicht. Besonders stark mit einer Gewichtszunahme assoziiert sind Antipsychotika (Neuroleptika) und einige Antidepressiva (Mirtazapin, Lithium, Trizyklika). Resultierende metabolische Veränderungen sind häufig klinisch relevant, da sie sich negativ auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität auswirken können. Insbesondere bei Patienten unter Therapie mit Antipsychotika sollten regelmäßig Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden (Körpergewicht, Blutdruck, Blutzuckerspiegel, Cholesterin, Leber-/Nierenfunktion). Wirkstoffspezifische metabolische Nebenwirkungen können antizipiert und durch geeignete Ernährungs- und Verhaltensinterventionen abgemildert oder verhindert werden. Alternativ sollte ärztlicherseits auch ein Wirkstoffwechsel erwogen werden, falls die Nebenwirkungen die Lebensqualität des Patienten relevant beeinträchtigen. Bei Unwirksamkeit anderer Maßnahmen zur Gewichtskontrolle kann die Anwendung von Orlistat bzw. Metformin (off-label) versucht werden.
Titel in ÜbersetzungRelevance of Psychotropic Drug Adverse Effects in Nutritional Therapy
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftAktuelle Ernahrungsmedizin
Jahrgang44
Ausgabenummer5
Seiten (von - bis)322-330
Seitenumfang9
ISSN0341-0501
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2019

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)

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