Abstract
Die funktionelle Neuroanatomie der Wirkung psychothera-peutischer Interventionen ist im Unterschied zu Effekten pharmakologischer Behandlungen wenig untersucht und kaum verstanden, obgleich derzeit bereits ca. 14 Studien vorliegen. Untersuchungen der neuronalen Korrelate von Therapieverfahren liegen bislang nur für kognitive-beha-viorale und interpersonelle Therapien vor; die meisten bild-gebenden Studien fokussierten auf Kurzzeittherapien. Un-tersuchungen zum Effekt von psychoanalytischen Thera-pien sowie zu Langzeitverläufen, fehlen bisher. Die Hanse-Neuro-Psychoanalyse-Studie greift dieses Forschungsdesi-derat auf, indem sie depressive Patienten, die mit einer psychoanalytischen Therapie behandelt werden, über einen Beobachtungszeitraum von 15 Monaten mit Hilfe der funk-tionellen Magnetresonanztomografie und des Elektroenze-phalogramms an mehreren Messzeitpunkten untersucht. Es wird ein Paradigma vorgestellt, das unbewusste kognitiv-affektive Prozesse erfassen soll, die aus psychodynamischer Sicht relevant sind. Dabei greifen wir auf etablierte Metho-den zurück, die unbewusste zentrale Konflikte (Operationa-lisierte Psychodynamische Diagnostik) und Bindungsreprä-sentationen (Adult Attachment Projective) der Patienten zuverlässig messen.
Titel in Übersetzung | Psychoanalysis and neuroscience: Neurobiological changes during psychoanalytic treatment in patients with depressive disorders |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Nervenheilkunde |
Jahrgang | 27 |
Ausgabenummer | 5 |
Seiten (von - bis) | 441-445 |
Seitenumfang | 5 |
ISSN | 0722-1541 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 10.07.2008 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)