Abstract
Schmerz ist ein multidimensionales Phänomen, das interdisziplinär bewältigt werden muss. Oder sollte es viel mehr interprofessionell angegangen werden? Tatsächlich werden Begrifflichkeiten, die die Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe beschreiben wenig abgestimmt genutzt und zum Teil beliebig verwendet [1, 4]. So ist eine Definition, dass im Rahmen der „interprofessionellen Zusammenarbeit“ sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufsgruppen überschneiden, wobei die „interdisziplinäre Zusammenarbeit“ die Überschneidung von Wissens- bzw. Wissenschaftsbereichen beschreibt [4]. Ob sich nun die Kompetenzen oder die Bereiche von Wissen und Wissenschaft von der Pflege, Medizin, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und anderen Berufsgruppen überschneiden, hängt auch davon ab, ob diese sich als Beruf, Disziplin oder Profession wahrnimmt oder wahrgenommen wird.
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. leistet schon seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag, verschiedene Berufsgruppen zusammenzubringen. Dies erfolgt sowohl auf der klinischen als auch auf der wissenschaftlichen Ebene. Dies erfolgt beispielsweise durch eine exzellente Nachwuchsförderung mit der Juniorakademie unter Beteiligung der verschiedenen Berufsgruppen oder im Arbeitskreis der „Jungen Schmerzgesellschaft“. Im Bereich der Weiterbildung wird dennoch zwischen den Kursen Spezielle Schmerztherapie, -psychotherapie, -physiotherapie und -pflege unterschieden. Dies scheint auf der einen Seite unabdingbar wichtig, um Schmerz je nach Berufsgruppe in seiner Komplexität gerecht zu werden, allerdings kann dies ebenfalls dazu führen, dass veraltete Grenzen und Gräben aufrechterhalten werden und dies einer wahren Zusammenarbeit in der klinischen Versorgung, aber auch in der Forschung im Wege steht.
Der Weg, der vom Beruf zur Profession führt, ist die Akademisierung
Der Weg, der vom Beruf zur Profession führt, ist die Akademisierung [3]. Die Gesundheitswissenschaften, wie beispielsweise die Physiotherapie, befinden sich derzeit in diesem Akademisierungsprozess. Demnach wäre eine akademische schmerzbezogene Weiterbildung, z. B. auf Masterniveau, die alle an der Behandlung von Schmerzpatienten beteiligten Berufsgruppen einschließt, sinnvoll. Internationale Beispiele sind der Master of Headache Disorders der Universität Kopenhagen [2] oder das Pain Interprofessional Curriculum Design Model, das Schmerzcurricula und die damit verbundenen Kompetenzen interprofessionell zusammenführt [5].
Schmerz ist also ein multidimensionales Phänomen, das auf akademischer Ebene interdisziplinär und interprofessionell behandelt werden kann und sollte.
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. leistet schon seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag, verschiedene Berufsgruppen zusammenzubringen. Dies erfolgt sowohl auf der klinischen als auch auf der wissenschaftlichen Ebene. Dies erfolgt beispielsweise durch eine exzellente Nachwuchsförderung mit der Juniorakademie unter Beteiligung der verschiedenen Berufsgruppen oder im Arbeitskreis der „Jungen Schmerzgesellschaft“. Im Bereich der Weiterbildung wird dennoch zwischen den Kursen Spezielle Schmerztherapie, -psychotherapie, -physiotherapie und -pflege unterschieden. Dies scheint auf der einen Seite unabdingbar wichtig, um Schmerz je nach Berufsgruppe in seiner Komplexität gerecht zu werden, allerdings kann dies ebenfalls dazu führen, dass veraltete Grenzen und Gräben aufrechterhalten werden und dies einer wahren Zusammenarbeit in der klinischen Versorgung, aber auch in der Forschung im Wege steht.
Der Weg, der vom Beruf zur Profession führt, ist die Akademisierung
Der Weg, der vom Beruf zur Profession führt, ist die Akademisierung [3]. Die Gesundheitswissenschaften, wie beispielsweise die Physiotherapie, befinden sich derzeit in diesem Akademisierungsprozess. Demnach wäre eine akademische schmerzbezogene Weiterbildung, z. B. auf Masterniveau, die alle an der Behandlung von Schmerzpatienten beteiligten Berufsgruppen einschließt, sinnvoll. Internationale Beispiele sind der Master of Headache Disorders der Universität Kopenhagen [2] oder das Pain Interprofessional Curriculum Design Model, das Schmerzcurricula und die damit verbundenen Kompetenzen interprofessionell zusammenführt [5].
Schmerz ist also ein multidimensionales Phänomen, das auf akademischer Ebene interdisziplinär und interprofessionell behandelt werden kann und sollte.
Titel in Übersetzung | Professions on the way into interprofessionalism |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Schmerz |
Jahrgang | 36 |
Ausgabenummer | 4 |
Seiten (von - bis) | 231-232 |
Seitenumfang | 2 |
ISSN | 0932-433X |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 08.2022 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Querschnittsbereich: Gesundheitswissenschaften: Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie und Hebammenwissenschaft
DFG-Fachsystematik
- 205-02 Public Health, medizinische Versorgungsforschung, Sozialmedizin
- 205-11 Anästhesiologie
- 206-07 Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
- 109-04 Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung