Prediction of outcome by early response in childhood acute lymphoblastic leukemia

Titel in Übersetzung: Das frühe Ansprechen auf die Therapie als prognostischer Faktor bei der akuten lymphoblastischen Leukämie im Kindesalter

A. Möricke*, M. Lauten, R. Beier, E. Odenwald, M. Stanulla, M. Zimmermann, A. Attarbaschi, F. Niggli, M. Schrappe

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
11 Zitate (Scopus)

Abstract

Hintergrund:

Die Blastenreduktion im peri­pheren Blut nach einer einwöchigen Prednison-Vorphase – der sogenannte Prednison-Response – wird in den ALL-BFM-Studien zur Behandlung von Kindern mit akuter lymphoblastischer Leukämie seit den 1980er Jahren für die Risikostratifizierung herangezogen und stellt einen der wichtigsten Faktoren für die Identifizierung von Hochrisikopatienten dar. In der Studie ALL-BFM 95 wurde zusätzlich das frühe zytomorphologische Ansprechen auf die Therapie am Tag 15 der Induktionstherapie im Knochenmark pro­spektiv untersucht und dessen prognostischer Wert im Vergleich zum Prednison-Response und anderen etablierten Prognosefaktoren analysiert.

Ergebnisse:

Das zytomorphologische Ansprechen im Knochenmark am Tag 15 war als prognostischer Faktor dem Prednison-Response insgesamt überlegen, jedoch mit unterschiedlichem Effekt in Abhängigkeit vom Immunphänotyp der Blasten. Während bei Patienten mit B-Vorläuferzell-Leukämie der Prednison-Reponse in Kombination mit dem Ansprechen am Tag 15 seine prognostische Wertigkeit komplett verlor, war bei Patienten mit T-Zell-Leukämie ein ­schlechter Prednison-Response auch bei gutem Ansprechen am Tag 15 prognostisch ungünstig.

Schlussfolgerung:

Die Verwendung des zytomorphologischen Therapieansprechens am Tag 15 in der Induktionstherapie für die Risikostra­tifizierung kann im Vergleich zur konventionellen Stratifizierung der Studie ALL-BFM 95 eine bessere Risikoadaptierung der Therapie ermöglichen. Auch wenn mittlerweile in vielen aktuellen Therapiestudien die zytomorphologische Evaluation des Therapieansprechens weitgehend durch Methoden zur Erfassung der minimalen Resterkrankung abgelöst wurde, kann insbesondere in Ländern, in denen keine ausreichenden Mittel für Analysen der minimalen Resterkrankung ­verfügbar sind, eine verbesserte konventionelle Risikoeinschätzung entscheidend zur Qualität der Therapie beitragen.
Titel in ÜbersetzungDas frühe Ansprechen auf die Therapie als prognostischer Faktor bei der akuten lymphoblastischen Leukämie im Kindesalter
OriginalspracheEnglisch
ZeitschriftKlinische Padiatrie
Jahrgang225
AusgabenummerSUPPL1
Seiten (von - bis)S50-S56
ISSN0300-8630
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2013

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)

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