Abstract
Ein 49-jähriger Patient stellte sich mit einer langsam progredienten, ca. 7 cm großen Schwellung in der linken Kniekehle vor. Sonografisch und MR-tomografisch zeigte sich das Bild eines postthrombotischen Syndroms am linken Bein mit einem langstreckigen chronischen venösen iliofemoralen Verschluss und ausgeprägten Kollateralen sowie Varixkonvoluten in der linken Kniekehle, die der beklagten Schwellung entsprachen. Es erfolgte die Endophlebektomie der Vena femoralis und Vena femoralis profunda mit einer ventralen Rekonstruktion durch eine bovine Perikard-Patch-Plastik mit Rekanalisation der chronisch okkludierten venösen Iliakalachse mit langstreckiger Stentangioplastie als Hybridoperation. Abschließend wurde eine inguinale AV-Fistel angelegt. Postoperativ entwickelte der Patient einen Frühverschluss der venösen iliofemoralen Strombahn und eine inguinale Lymphfistel. Aufgrund dieser erfolgte zunächst kein operativer, sondern ein perkutaner transjugulärer, letztlich frustraner Rekanalisationsversuch. Die inguinale Heilung benötigte bis zum Sistieren der Lymphexsudation 8 Wochen. Nach diesem Zeitintervall entschieden wir uns aufgrund der zu erwartenden schlechten sekundären Offenheitsrate gegen eine operative Revision, sodass therapeutisch nur die Antikoagulation und Kompression blieb. Die Ursache des dargestellten Frühverschlusses bleibt unklar, mögliche Ursachen und sich daraus ergebende Konsequenzen werden diskutiert.
Titel in Übersetzung | Chronic iliofemoral thrombosis: Therapeutic options and limitations |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Phlebologie |
Jahrgang | 49 |
Ausgabenummer | 5 |
Seiten (von - bis) | 272-278 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 0939-978X |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.10.2020 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Lübeck Integrated Oncology Network (LION)