Abstract
Hintergrund
Knochenmetastasen sind die häufigste Ursache von Schmerzen bei onkologischen Patienten.
Ziel
Darstellung der Möglichkeiten der perkutanen Strahlentherapie zur Schmerzlinderung.
Methoden
Selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed sowie Auswertung des eigenen Patientenkollektivs.
Ergebnisse
Schmerzhafte Knochenmetastasen können sehr effektiv und nebenwirkungsarm mit einer Strahlentherapie behandelt werden. Die Ansprechraten liegen zwischen 50 % und 90 %. Zwischen 10 % und 50 % der Patienten erreicht völlige Schmerzfreiheit ohne weiteren Analgetikabedarf. Aktuelle Metaanalysen zeigen, dass eine Einzeitbestrahlung (1 × 8 Gy) ebenso effektiv analgetisch wirkt wie fraktionierte Regimes. Mit fraktionierten Regimes (5 × 4 Gy, 10 × 3 Gy oder 20 × 2 Gy) ist nach 3–6 Monaten eine bessere Remineralisierung erreichbar. Nach Einzeitbestrahlung ist ein Schmerzrezidiv häufiger (20 % vs. 7 %), dass dann problemlos erneut strahlentherapeutisch behandelt werden kann. Entgegen früheren Daten ist nach einer aktuellen Metaanalyse die Frakturrate nach Einzeitbestrahlung nicht höher als nach fraktionierten Konzepten. Die Einzeitbestrahlung mit 1 × 8 Gy wird weltweit als Standardtherapie von schmerzhaften Knochenmtetastasen ohne drohende oder stattgehabte Fraktur, ohne Weichteilanteil und – bei Wirbelkörpermetastasen – ohne spinale Kompression angesehen. Patienten in gutem Allgemeinzustand und mit Überlebensprognose von mehr als 3 Monaten sollten mit Langzeitregimen behandelt werden. Wegen einer möglichen vorübergehenden Schmerzverstärkung 3–5 Tage nach der ersten Bestrahlung (Pain Flare) ist eine gute Schmerzeinstellung vor Beginn der Radiatio erforderlich.
Diskussion
Angesichts der unterschiedlichen strahlentherapeutischen Optionen zur Schmerzlinderung bei Knochenmetastasen sollte das optimale Konzept individuell im interdisziplinären Gespräch der beteiligten medizinischen Fachdisziplinen und gemeinsam mit dem Patienten festgelegt werden (partizipative Entscheidungsfindung).
Knochenmetastasen sind die häufigste Ursache von Schmerzen bei onkologischen Patienten.
Ziel
Darstellung der Möglichkeiten der perkutanen Strahlentherapie zur Schmerzlinderung.
Methoden
Selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed sowie Auswertung des eigenen Patientenkollektivs.
Ergebnisse
Schmerzhafte Knochenmetastasen können sehr effektiv und nebenwirkungsarm mit einer Strahlentherapie behandelt werden. Die Ansprechraten liegen zwischen 50 % und 90 %. Zwischen 10 % und 50 % der Patienten erreicht völlige Schmerzfreiheit ohne weiteren Analgetikabedarf. Aktuelle Metaanalysen zeigen, dass eine Einzeitbestrahlung (1 × 8 Gy) ebenso effektiv analgetisch wirkt wie fraktionierte Regimes. Mit fraktionierten Regimes (5 × 4 Gy, 10 × 3 Gy oder 20 × 2 Gy) ist nach 3–6 Monaten eine bessere Remineralisierung erreichbar. Nach Einzeitbestrahlung ist ein Schmerzrezidiv häufiger (20 % vs. 7 %), dass dann problemlos erneut strahlentherapeutisch behandelt werden kann. Entgegen früheren Daten ist nach einer aktuellen Metaanalyse die Frakturrate nach Einzeitbestrahlung nicht höher als nach fraktionierten Konzepten. Die Einzeitbestrahlung mit 1 × 8 Gy wird weltweit als Standardtherapie von schmerzhaften Knochenmtetastasen ohne drohende oder stattgehabte Fraktur, ohne Weichteilanteil und – bei Wirbelkörpermetastasen – ohne spinale Kompression angesehen. Patienten in gutem Allgemeinzustand und mit Überlebensprognose von mehr als 3 Monaten sollten mit Langzeitregimen behandelt werden. Wegen einer möglichen vorübergehenden Schmerzverstärkung 3–5 Tage nach der ersten Bestrahlung (Pain Flare) ist eine gute Schmerzeinstellung vor Beginn der Radiatio erforderlich.
Diskussion
Angesichts der unterschiedlichen strahlentherapeutischen Optionen zur Schmerzlinderung bei Knochenmetastasen sollte das optimale Konzept individuell im interdisziplinären Gespräch der beteiligten medizinischen Fachdisziplinen und gemeinsam mit dem Patienten festgelegt werden (partizipative Entscheidungsfindung).
Titel in Übersetzung | External-beam radiotherapy for pain control. Update - Bone metastases |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Onkologe |
Jahrgang | 20 |
Ausgabenummer | 9 |
Seiten (von - bis) | 853-859 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 0947-8965 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 09.2014 |