Abstract
Ein solides Verständnis der Mechanismen, die zu akuten und chronischen Schmerzen führen, ist eine der Voraussetzungen für ein spezifisches und effektives Management akuter und chronischer Schmerzen.
Definition. Das Leitsymptom „Schmerz“ ist nach der Definition der International Association for the Study of Pain (IASP) „ein unangenehmes sensorisches oder emotionales Erlebnis, das mit aktueller oder potenzieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird“. Schmerz wird also definiert als ein subjektiv unangenehmes Erlebnis, das wir aus Erfahrung mit aktueller oder potenzieller Gewebeschädigung verbinden.
Die Detektion von Gewebeschädigung und die Prozessierung dieser Information bis zum zentralen Nervensystem, die Nozizeption, ist eine Sinnesfunktion des somatosensorischen Systems. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Aktivierung nozizeptiver Afferenzen durch eine Gewebeschädigung keineswegs eine notwendige Voraussetzung für die Entstehung der Schmerzempfindung ist. D. h. selbst in Abwesenheit aktueller oder potenzieller Gewebeschädigung muss ein entsprechendes Erlebnis als Schmerz anerkannt werden. Umgekehrt muss nicht jede Aktivierung des nozizeptiven Systems zu einer Schmerzempfindung führen. Die Begriffe Nozizeption (die neuronale Codierung der Information über noxische Reize) und Schmerz sind nicht synonym zu verwenden.
Im Folgenden sollen zunächst Schmerzen nach ihrer Zeitdauer und Pathogenese klassifiziert werden. Dann wird die Anatomie des nozizeptiven Systems dargestellt. Schließlich werden einzelne Mechanismen neuronaler Plastizität nach Gewebe- und Nervenverletzung vorgestellt, welche die Grundlage für die Entwicklung chronischer Schmerzen sind. Abschließend wird ein Überblick über die wichtigsten Faktoren gegeben werden, die nach heutigem Verständnis für die Entwicklung chronischer Schmerzen prädisponieren.
Definition. Das Leitsymptom „Schmerz“ ist nach der Definition der International Association for the Study of Pain (IASP) „ein unangenehmes sensorisches oder emotionales Erlebnis, das mit aktueller oder potenzieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird“. Schmerz wird also definiert als ein subjektiv unangenehmes Erlebnis, das wir aus Erfahrung mit aktueller oder potenzieller Gewebeschädigung verbinden.
Die Detektion von Gewebeschädigung und die Prozessierung dieser Information bis zum zentralen Nervensystem, die Nozizeption, ist eine Sinnesfunktion des somatosensorischen Systems. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Aktivierung nozizeptiver Afferenzen durch eine Gewebeschädigung keineswegs eine notwendige Voraussetzung für die Entstehung der Schmerzempfindung ist. D. h. selbst in Abwesenheit aktueller oder potenzieller Gewebeschädigung muss ein entsprechendes Erlebnis als Schmerz anerkannt werden. Umgekehrt muss nicht jede Aktivierung des nozizeptiven Systems zu einer Schmerzempfindung führen. Die Begriffe Nozizeption (die neuronale Codierung der Information über noxische Reize) und Schmerz sind nicht synonym zu verwenden.
Im Folgenden sollen zunächst Schmerzen nach ihrer Zeitdauer und Pathogenese klassifiziert werden. Dann wird die Anatomie des nozizeptiven Systems dargestellt. Schließlich werden einzelne Mechanismen neuronaler Plastizität nach Gewebe- und Nervenverletzung vorgestellt, welche die Grundlage für die Entwicklung chronischer Schmerzen sind. Abschließend wird ein Überblick über die wichtigsten Faktoren gegeben werden, die nach heutigem Verständnis für die Entwicklung chronischer Schmerzen prädisponieren.
Originalsprache | Deutsch |
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Zeitschrift | Frauenheilkunde up2date |
Jahrgang | 7 |
Ausgabenummer | 02 |
Seiten (von - bis) | 68-74 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 1439-3719 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 13.05.2013 |