PARANEOPLASTISCHER PEMPHIGUS. INDUKTION VON AUTOANTIKORPERN GEGEN STRUKTURPROTEINE DER HAUT

D. Zillikens*, E. B. Brocker

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
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Abstract

Der paraneoplastische Pemphigus (PP) ist eine neue Autoimmundermatose, die obligat mit einem Tumor assoziiert ist. Klinisch kommt es zu schmerzhaften Erosionen der Konjunktival- und Mundschleimhaut unter Einbeziehung der Lippen. An der Haut finden sich polymorphe Veränderungen, die an ein Erythema exsudativum multiforme (EEM), einen Pemphigus vulgaris und bei manchen Patienten auch an einen Lichen planus pemphigoides erinnern. Die Seren der Patienten weisen Autoantikörper auf, die in der Immunpräzipitation von Keratinozytenextrakten an einen distinkten Proteinkomplex binden. Dieser besteht aus Desmoplakin I (250 kD), dem bullösen Pemphigoid-Hauptantigen (230 kD), Desmoplakin II (210 kD), sowie einem 190- und 170-kD-Protein, die bislang noch nicht näher charakterisiert wurden. Histologisch finden sich Akantholyse, Einzelnekrosen, vakuolige Basalzelldegenerationen und in manchen Präparaten lichenoide Infiltrate im oberen Korium. In der direkten Immunfluoreszenz sieht man interzelluläre epidermale Ablagerungen und granuläre Ablagerungen an der Basalmembran. Verwendet man Harnblase von Nagetieren als Substrat für die indirekte Immunfluoreszenz, erkennt man interzelluläre IgG-Ablagerungen. Anders als der Antigenkomplex des PP werden die Antigene des Pemphigus vulgaris und des Pemphigus foliaceus in Harnblasenepithel nicht exprimiert. Dies ist daher die einfachste und kostengünstigste Untersuchungsmethode zur Diagnose eines PP.
Titel in ÜbersetzungParaneoplastic pemphigus. Induction of autoantibodies against structural proteins of the skin
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftHautarzt
Jahrgang45
Ausgabenummer12
Seiten (von - bis)827-833
Seitenumfang7
ISSN0017-8470
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 1994

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