Ovarielles überstimulationssyndrom

H. Binder*, G. Griesinger, L. Kiesel

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
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Abstract

Das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS) ist eine potenziell lebensbedrohliche Komplikation, die in der Regel nach ovarieller Stimulation und Ovulationsinduktion mittels hCG auftritt. Viele pathophysiologische Mechanismen wurden diskutiert. Der stärkste Mediator scheint aber der „vascular epithelial growth factor“ (VEGF) zu sein. Patientinnen mit PCOS, hyperandrogenämischen Zyklusstörungen und hypothalamisch-hypophysärer Ovarialinsuffizienz haben zudem ein erhöhtes OHSS-Risiko prädisponiert. Durch eine Abschätzung des individuellen Risikos und Maßnahmen der Prävention wie einer niedrig dosierten Stimulation, einer Minimierung der hCG-Dosen bei der Ovulationsinduktion und dem Verzicht auf einen Embryotransfer kann das Auftreten des Krankheitsbildes deutlich vermindert werden. Bei der Behandlung muss – je nach Schweregrad – für eine ausreichende Hydratation mit Bilanzierung, Thromboseprophylaxe, ggf. Aszitesableitung, engmaschige, u. U. intensivmedizinische Überwachung gesorgt werden. Das Rational in der Reproduktionsmedizin sollte eine hohe Schwangerschaftsrate möglichst ohne Nebenwirkungen sein.
Titel in ÜbersetzungOvarian hyperstimulation syndrome
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftGynakologische Endokrinologie
Jahrgang5
Ausgabenummer4
Seiten (von - bis)203-211
Seitenumfang9
ISSN1610-2894
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 11.2007

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