Ovarfunktion und Fertilität

Die Hauptfunktion der Ovarien ist die zyklische Bereitstellung einer reifen Eizelle zur Fertilisation. Darüber hinaus sorgen die Ovarien für die Entwicklung eines kompetenten, rezeptiven Endometriums, um die Einnistung der befruchteten Oozyte zu gewährleisten. Auf diesen Grundlagen basiert die weibliche Fertilität. Der Follikelpool der Eierstöcke, aus dem nur die wenigsten Follikel im Laufe der reproduktiven Phase zur Selektion und Ovulation gelangen, wird bereits früh in der Embryogenese gebildet. Das sensible Zusammenspiel zwischen Hypothalamus, Hypophyse und Ovar kann durch unterschiedliche Faktoren gestört werden und eine Einschränkung der Ovarfunktion und somit auch der Fertilität zur Folge haben. Die altersbedingte Erschöpfung der ovariellen Reserve ist vor allem gekennzeichnet durch einen hohen Grad an Follikelatresie und -degeneration. Das Anti-Müller-Hormon (AMH) gilt aktuell als bester Marker der ovariellen Reserve. Darüber hinaus können durch Bestimmung des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des Antralen-Follikel-Count (AFC) wichtige Hinweise über die ovarielle Funktion gewonnen werden.