Nukleare in-vivo Bildgebung von Zebrafischen

M Zvolský, S Seeger, C Schmidt, D Bruhn, M Schaar, D Weller, M Rafecas

Abstract

Einleitung: MERMAID (Multi-Emission Radioisotopes - Marine Animal Imaging Device) wird das erste dedizierte Gerät für die Radioisotopen-Bildgebung von kleinen Wassertieren sein. Fische sind in mehreren Forschungsbereichen unerlässlich, u.a. in der biomedizinischen Forschung. Eines der Ziele des Projekts ist der Bau eines hochauflösenden Prototypen für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) von Zebrafischen. Für die Verabreichung des Radiotracers werden neue Methoden untersucht, z.B. durch aquatische Mikroorganismen. Material & Methoden: Der Prototyp soll aus zwei Detektormodulen bestehen, die um das Objekt rotieren können. Die flexible Konfiguration von Detektor und Tierhalterung ermöglicht die Untersuchung einer Vielzahl von Tiergrößen. Aquatische Mikroorganismen, wie z.B. Mikroalgen, werden als Radioaktivitätsträger eingesetzt, um Informationen über Vorgänge von Interesse, wie Futterwege und Stoffwechsel, zu liefern. Diese Methode der Tracerapplikation wird mit direkter Injektion des Tracers sowie der Aufnahme übers Wasser verglichen. Weiterhin werden Verfahren entwickelt, um die Tiere sanft zu immobilisieren und gleichzeitig ihr Wohlbefinden in einem Wassertank während der PETDatenakquisition zu gewährleisten. Die ersten PET-Aufnahmen von Phantomen und Wassertieren mit 18-FDG werden aufgenommen und rekonstruiert, begleitet von Simulationsstudien. Ergebnisse: Wir haben einen PET-Prototypen, basierend aus Silizium-Photomultipliern, gebaut und kalibriert, sowie eine Fixierungsmethode für Fische entwickelt (Abb. 1). Das System wurde durch Aufnahme und Analyse von Bildern von Punktquellen und Phantomen charakterisiert (Abb. 2 rechts). Messungen und Simulationen legen nahe, dass bei Systemen mit sehr kleinem Sichtfeld dedizierte Rekonstruktionsansätze zur Verbesserung der Bildqualität nötig sind. Studien an Muscheln zeigen, dass Radionuklide effizient an Mikroorganismen gekoppelt werden können und von den Muscheln aus dem umgebenden Wasser aufgenommen werden (Abb.2 links). Zusammenfassung: Es wurde ein dedizierter Prototyp zur PET-Bildgebung von aquatischen Tieren entwickelt und kalibriert; erste Bilder wurden aufgenommen. Wassertiere können Radiotracer über das Wasser durch die Kopplung an Mikroorganismen aufnehmen.
OriginalspracheDeutsch
Seiten35-35
Seitenumfang1
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2019
Veranstaltung50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e. V.
- Stuttgart, Deutschland
Dauer: 18.09.201921.09.2019

Tagung, Konferenz, Kongress

Tagung, Konferenz, Kongress50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e. V.
KurztitelDGMP 2019
Land/GebietDeutschland
OrtStuttgart
Zeitraum18.09.1921.09.19

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Biomedizintechnik

DFG-Fachsystematik

  • 2.22-32 Medizinische Physik, Biomedizinische Technik

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