Abstract
Erregerspektrum: Die Rolle multiresistenter Erreger Das nationale Referenzzentrum verzeichnet insgesamt eine Zunahme der Nachweise gramnegativer multiresistenter Erreger (MRE), was sich nach bisheriger Datenlage noch nicht auf das Erregerspektrum der HAP (hospital aquired pneumonia) ausgewirkt hat. Das individuelle Risikoprofil für das Auftreten von MRE bleibt entscheidend für die kalkulierte Therapie.
Diagnostik Als ergänzende diagnostische Maßnahme wurde die Thoraxsonografie in die Empfehlung aufgenommen. Besondere Bedeutung misst die Leitlinie der Messung von PCT und Laktat bei, um frühzeitig eine Sepsis/einen septischen Schock zu erkennen. Als Empfehlung zur virologischen Diagnostik kam die Durchführung einer PCR in der Influenza-Saison hinzu.
Kalkulierte Therapie: Initial Mono- oder Kombinationstherapie? Eine Kombinationstherapie wird nur noch bei sehr schwerer Erkrankung (invasive Beatmung, septischer Schock) und hohem Risiko für MRE empfohlen, da sie sich in zahlreichen Studien nur in diesen Konstellationen als überlegen erwiesen hat. Es wird eine deutliche Empfehlung zur zügigen Deeskalation nach klinischen und mikrobiologischen Kriterien ausgesprochen.
Aufgrund pharmakokinetischer/pharmakodynamischer Erwägungen sollte bei Patienten mit Sepsis/septischem Schock in der Initialphase eine prolongierte Infusion von hierfür geeigneten Betalaktam-Antibiotika nach initialer Kurzinfusion erwogen werden.
Inhalative Therapie Eine adjunktive aerosolierte Therapie sollte nur in erfahrenen Zentren bei Nachweis von Erregern mit multiplen Resistenzen durchgeführt werden, wenn der Therapieerfolg einer systemischen Therapie fraglich ist.
Diagnostik Als ergänzende diagnostische Maßnahme wurde die Thoraxsonografie in die Empfehlung aufgenommen. Besondere Bedeutung misst die Leitlinie der Messung von PCT und Laktat bei, um frühzeitig eine Sepsis/einen septischen Schock zu erkennen. Als Empfehlung zur virologischen Diagnostik kam die Durchführung einer PCR in der Influenza-Saison hinzu.
Kalkulierte Therapie: Initial Mono- oder Kombinationstherapie? Eine Kombinationstherapie wird nur noch bei sehr schwerer Erkrankung (invasive Beatmung, septischer Schock) und hohem Risiko für MRE empfohlen, da sie sich in zahlreichen Studien nur in diesen Konstellationen als überlegen erwiesen hat. Es wird eine deutliche Empfehlung zur zügigen Deeskalation nach klinischen und mikrobiologischen Kriterien ausgesprochen.
Aufgrund pharmakokinetischer/pharmakodynamischer Erwägungen sollte bei Patienten mit Sepsis/septischem Schock in der Initialphase eine prolongierte Infusion von hierfür geeigneten Betalaktam-Antibiotika nach initialer Kurzinfusion erwogen werden.
Inhalative Therapie Eine adjunktive aerosolierte Therapie sollte nur in erfahrenen Zentren bei Nachweis von Erregern mit multiplen Resistenzen durchgeführt werden, wenn der Therapieerfolg einer systemischen Therapie fraglich ist.
Titel in Übersetzung | Hospital-acquired pneumonia - New guidelines |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Deutsche Medizinische Wochenschrift |
Jahrgang | 144 |
Ausgabenummer | 11 |
Seiten (von - bis) | 724-728 |
Seitenumfang | 5 |
ISSN | 0012-0472 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 04.06.2019 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Infektion und Entzündung - Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung Lübeck (ZIEL)