Neue Therapiemöglichkeiten des metastasierten Melanoms

P. Terheyden*

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
2 Zitate (Scopus)

Abstract

In den letzten beiden Jahren wurden mit dem CTLA-4-Antikörper Ipilimumab und dem selektiven BRAF-Inhibitor Vemurafenib gleich für zwei Medikamente in Phase-III-Studien signifikante Verbesserungen der Gesamtüberlebenszeit bei Patienten mit inoperabler Metastasierung des Melanoms demonstriert. Uns stehen nun neben der Chemotherapie mit der zielgerichteten Therapie und der Immuntherapie zwei neue Therapieoptionen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen zur Verfügung. Etwa 50 % der Melanompatienten weisen in ihrem Tumor eine BRAF-V600-Mutation auf und können von einem schnellen und zuverlässigen Wirkungseintritt durch die Therapie mit Vemurafenib profitieren. Allerdings kommt es bei der Mehrzahl der Patienten nach einigen Monaten zur Entwicklung einer Resistenz gegen die BRAF-Inhibition und somit zu einem Wirkverlust. Die Blockade kompensatorischer Mechanismen zur Erhaltung der BRAF-Inhibitor-Sensitivität könnte die wichtigste Indikation für MEK-Inhibitoren werden. Die Wirkung von Ipilimumab setzt erst nach mehreren Wochen langsam und nachhaltig ein. Die klinischen Effekte sind schwerer zu beurteilen, da eine initiale Größenzunahme und neue Metastasen möglich sind. Weiterentwicklungen und Kombinationen innovativer Therapiestrategien werden in zahlreichen klinischen Studien weitere Verbesserungen für die Patienten ermöglichen.
Titel in ÜbersetzungNew therapy options of metastasized melanoma
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftAktuelle Dermatologie
Jahrgang38
Ausgabenummer7
Seiten (von - bis)243-247
Seitenumfang5
ISSN0340-2541
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2012

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