Neue antidepressiva im vergleich zu klassischen trizyklika: Wirkmechanismen und klinische beurteilung

A. Broocks*, K. Junghanns, A. Thiel, C. H. Gleiter, B. Bandelow

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
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Abstract

In den letzten Jahren ist eine Reihe neuer Arzneimittel zur Behandlung depressiver Störungen zugelassen worden. Im Vergleich zu klassischen Antidepressiva verfügen diese Substanzen über günstigere Nebenwirkungsprofile und eine sehr geringe Toxizität. Die fehlenden sedierenden Wirkungen der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sind gerade in der Initialphase der Behandlung nicht immer vorteilhaft. Neuere Rezeptor-Antagonisten wie Mirtazapin und Nefazodon verfügen dagegen wieder über eine schlafanstoßende Wirkung. Auch bei selektiven Substanzen müssen Interaktionen mit anderen Pharmaka beachtet werden, deren Abbau erheblich verzögert sein kann. Klassische Antidepressiva haben nach wie vor einen wichtigen Platz in der Behandlung schwerer, stationär behandlungsbedürftiger depressiver Störungen und werden wegen der geringeren Behandlungskosten auch ambulant weiter verordnet. Auch neuere Antidepressiva führen über verschiedene synaptische Mechanismen zu einer erhöhten Verfügbarkeit monoaminerger Neurotransmitter. Aktuelle experimentelle Befunde weisen darauf hin, daß hierdurch andere neurobiologische Systeme beeinflußt werden, die möglicherweise direkt mit der depressiven Störung in Beziehung stehen. Im Mittelpunkt des Artikels stehen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Substanzgruppen aus klinischer Sicht.
Titel in ÜbersetzungAdvances in the pharmacotherapy of depression by new antidepressants
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftFortschritte der Neurologie Psychiatrie
Jahrgang68
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)17-24
Seitenumfang8
ISSN0720-4299
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2000

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)

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