Abstract
Hintergrund
Menschen mit Migrationshintergrund nehmen die medizinische Rehabilitation seltener in Anspruch als die Mehrheitsbevölkerung. Sie haben zudem ungünstigere Rehabilitationsergebnisse. Bisher ist unklar, welche migrationssensiblen Maßnahmen in Rehabilitationseinrichtungen zum Einsatz kommen, um dieser Bevölkerungsgruppe eine bedürfnisgerechtere Versorgung zu ermöglichen.
Ziel der Arbeit
Ziel war es, den Einsatz von Maßnahmen migrationssensibler Versorgung in Einrichtungen der medizinischen Rehabilitation in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu untersuchen sowie potenzielle Implementierungsbarrieren zu ermitteln.
Material und Methoden
Die Verwaltungs- und ärztlichen Leitungen aller 122 orthopädischen Rehabilitationseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein wurden postalisch kontaktiert und um die Beantwortung eines Erfassungsbogens gebeten. Die Inhalte des Bogens umfassten u. a. die Umsetzung migrationssensibler Maßnahmen bei der Unterbringung und Versorgung. Nach einmaliger Erinnerung lagen Antworten von 55 Einrichtungen vor.
Ergebnisse
83,6 % der befragten Einrichtungen schätzen Migrationssensibilität als wichtig/teilweise wichtig ein. Migrationssensible Maßnahmen kommen nur vereinzelt zum Einsatz. Rund 30 % der Einrichtungen bieten nach eigenen Angaben keinerlei migrationssensible Maßnahmen an. Hürden bei der Umsetzung migrationssensibler Versorgung werden u. a. in fehlenden finanziellen Ressourcen (71,0 %) sowie strukturellen (32,7 %) und organisatorischen (38,2 %) Problemen gesehen.
Diskussion
Rehabilitationseinrichtungen zeigen eine hohe Bereitschaft zur Implementierung migrationssensibler Maßnahmen. Um bestehende Implementierungsbarrieren zu überwinden, müssen Einrichtungen strukturell und organisatorisch unterstützt werden. Maßnahmen müssen zudem kosteneffektiv sein.
Menschen mit Migrationshintergrund nehmen die medizinische Rehabilitation seltener in Anspruch als die Mehrheitsbevölkerung. Sie haben zudem ungünstigere Rehabilitationsergebnisse. Bisher ist unklar, welche migrationssensiblen Maßnahmen in Rehabilitationseinrichtungen zum Einsatz kommen, um dieser Bevölkerungsgruppe eine bedürfnisgerechtere Versorgung zu ermöglichen.
Ziel der Arbeit
Ziel war es, den Einsatz von Maßnahmen migrationssensibler Versorgung in Einrichtungen der medizinischen Rehabilitation in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu untersuchen sowie potenzielle Implementierungsbarrieren zu ermitteln.
Material und Methoden
Die Verwaltungs- und ärztlichen Leitungen aller 122 orthopädischen Rehabilitationseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein wurden postalisch kontaktiert und um die Beantwortung eines Erfassungsbogens gebeten. Die Inhalte des Bogens umfassten u. a. die Umsetzung migrationssensibler Maßnahmen bei der Unterbringung und Versorgung. Nach einmaliger Erinnerung lagen Antworten von 55 Einrichtungen vor.
Ergebnisse
83,6 % der befragten Einrichtungen schätzen Migrationssensibilität als wichtig/teilweise wichtig ein. Migrationssensible Maßnahmen kommen nur vereinzelt zum Einsatz. Rund 30 % der Einrichtungen bieten nach eigenen Angaben keinerlei migrationssensible Maßnahmen an. Hürden bei der Umsetzung migrationssensibler Versorgung werden u. a. in fehlenden finanziellen Ressourcen (71,0 %) sowie strukturellen (32,7 %) und organisatorischen (38,2 %) Problemen gesehen.
Diskussion
Rehabilitationseinrichtungen zeigen eine hohe Bereitschaft zur Implementierung migrationssensibler Maßnahmen. Um bestehende Implementierungsbarrieren zu überwinden, müssen Einrichtungen strukturell und organisatorisch unterstützt werden. Maßnahmen müssen zudem kosteneffektiv sein.
Titel in Übersetzung | Migrant-sensitive health care strategies in orthopedic rehabilitation: A postal survey in North Rhine-Westphalia and Schleswig-Holstein |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz |
Jahrgang | 60 |
Ausgabenummer | 8 |
Seiten (von - bis) | 841-848 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 1436-9990 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.08.2017 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Zentrum für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung (ZBV)