Methodik und diagnostischer stellenwert der Notched-Noise-BERA

Rainer Schönweiler*, M. Raap

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
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Abstract

Hintergrund: Picton wies 1978 in einer „Schlüsselarbeit” nach, dass die oft angenommene Übereinstimmung von Klick-evozierten Potenzialschwellen und Tonschwellen nicht zutrifft, wenn sich ein Hörverlust in verschiedenen Prüffrequenzen stark unterscheidet. Er entwickelte deshalb eine Stimulation mit kurzen Tonpips und Maskierung der Seitenbänder bzw. der unerwünschten kochleären Miterregung mithilfe eines kerbgefilterten Rauschens („Notched-Noise-BERA”). Methode: Es handelt sich um einen systematischen Review zur Methodik und zur Übereinstimmung von Potenzialschwellen mit Tonhörschwellen. Ergebnisse: Aufgrund erheblicher methodischer Unterschiede zwischen den Publikationen war eine Metaanalyse nicht möglich. Die Mittelwerte wichen bis zu 12 dB von bekannten Hörschwellen ab. Die Standardabweichungen waren 2 bis 16 dB und bei 0,5 und 1 kHz generell größer als bei 2 und 4 kHz. Korrelationen von Potenzialschwellen und Hörschwellen wurden mit r = 0,84 bis r = 0,97 angegeben. Schlussfolgerungen: Die Notched-Noise-BERA erhält zwar zunehmend Konkurrenz durch andere frequenzspezifische Verfahren wie z. B. amplituden- und frequenzmodulierte Folgepotenziale, Chirp-evozierte Potenziale und Distorsionsprodukt-otoakustische Emissionen. Sie ist jedoch eine bewährte und wissenschaftlich gut untersuchte Methode. Zudem ist die Auswertung unabhängig von einer Teststatistik, die zwar den Untersucher entlastet, deren Zuverlässigkeit aber noch nicht bekannt ist.
Titel in ÜbersetzungNotched-Noise-BERA: Methods and diagnostic use
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftLaryngo- Rhino- Otologie
Jahrgang86
Ausgabenummer5
Seiten (von - bis)336-344
Seitenumfang9
ISSN0935-8943
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 05.2007

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