Abstract
Hintergrund: Metamizol ist ein Analgetikum, das weltweit eingesetzt wird. Bisherige Untersuchungen zur Sicherheit von Metamizol kommen zu stark unterschiedlichen Ergebnissen, Studien mit hohem Evidenzlevel fehlen.
Methodik: Wir durchsuchten CENTRAL, MEDLINE, EMBASE und CINAHL sowie mehrere Register für klinische Studien. Wir schlossen randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) ein, die Metamizol in jedweder Applikationsform und Dosis bei Erwachsenen mit anderen Schmerzmitteln oder Placebo vergleichen. Zwei Autoren extrahierten Daten hinsichtlich Studiendesign und -größe, Indikation, Patientencharakteristika, Applikationsschema und -form und (anderen) methodischen Charakteristika. Wir führten für jede Vergleichssubstanz separate Metaanalysen durch und berichten die Ergebnisse als relative Risiken. Der primäre Endpunkt war jedwede unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) während der Studiendauer.
Ergebnisse: Die eingeschlossenen 79 RCTs mit fast 4000 Patienten waren überwiegend von kurzer Dauer und im stationären Setting durchgeführt worden (Studien aus dem Hausarztsetting fanden wir nicht). Im Vergleich zu Opioiden traten bei Metamizolgabe insgesamt weniger UAWs auf. Wir sahen keine Unterschiede in der Häufigkeit von UAW im Vergleich zu den anderen Vergleichssubstanzen und Placebo. Wir fanden nur sehr wenige schwere UAW. Zu Agranulozytosen und/oder Todesfällen kam es in den eingeschlossenen Studien nicht. Die Ergebnisse sind limitiert durch die mittelmäßige Qualität dieser Studien.
Schlussfolgerungen: Für den kurzfristigen Einsatz im Krankenhaus scheint Metamizol eine sichere Alternative zu anderen weitverbreiteten Analgetika zu sein. Studien von hoher Qualität, welche die mittel- und langfristige Sicherheit von Metamizol auch im ambulanten Setting untersuchen, werden dringend benötigt.
Methodik: Wir durchsuchten CENTRAL, MEDLINE, EMBASE und CINAHL sowie mehrere Register für klinische Studien. Wir schlossen randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) ein, die Metamizol in jedweder Applikationsform und Dosis bei Erwachsenen mit anderen Schmerzmitteln oder Placebo vergleichen. Zwei Autoren extrahierten Daten hinsichtlich Studiendesign und -größe, Indikation, Patientencharakteristika, Applikationsschema und -form und (anderen) methodischen Charakteristika. Wir führten für jede Vergleichssubstanz separate Metaanalysen durch und berichten die Ergebnisse als relative Risiken. Der primäre Endpunkt war jedwede unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) während der Studiendauer.
Ergebnisse: Die eingeschlossenen 79 RCTs mit fast 4000 Patienten waren überwiegend von kurzer Dauer und im stationären Setting durchgeführt worden (Studien aus dem Hausarztsetting fanden wir nicht). Im Vergleich zu Opioiden traten bei Metamizolgabe insgesamt weniger UAWs auf. Wir sahen keine Unterschiede in der Häufigkeit von UAW im Vergleich zu den anderen Vergleichssubstanzen und Placebo. Wir fanden nur sehr wenige schwere UAW. Zu Agranulozytosen und/oder Todesfällen kam es in den eingeschlossenen Studien nicht. Die Ergebnisse sind limitiert durch die mittelmäßige Qualität dieser Studien.
Schlussfolgerungen: Für den kurzfristigen Einsatz im Krankenhaus scheint Metamizol eine sichere Alternative zu anderen weitverbreiteten Analgetika zu sein. Studien von hoher Qualität, welche die mittel- und langfristige Sicherheit von Metamizol auch im ambulanten Setting untersuchen, werden dringend benötigt.
Titel in Übersetzung | Metamizole-associated adverse events: A systematic review and meta-analysis |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Zeitschrift fur Allgemeinmedizin |
Jahrgang | 92 |
Ausgabenummer | 2 |
Seiten (von - bis) | 72-78 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 0937-6801 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.02.2016 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Zentrum für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung (ZBV)