Abstract
Die Messung der Atem-Alkoholkonzentration zur Erkennung eingeschwemmter Spülflüssigkeit bei endoskopischen urologischen Eingriffen wird bei beatmeten Patienten mit Inhalationsanästhesie limitiert durch die Querempfindlichkeit üblicherweise verwendeter Infrarotsensoren gegenüber volatilen Anästhetika und Lachgas. Ziel dieser Untersuchung ist die Validierung eines neuen Atem-Alkoholmeßgeräts mit elektrochemischem Sensor zur Anwendung bei spontanatmenden Patienten und bei mit Inhalationsanästhetika beatmeten Patienten. In einem Labormodell wurde die Querempfindlichkeit des elektrochemischen Sensors gegenüber volatilen Anästhetika und Lachgas ausgeschlossen. In einer klinischen Untersuchung wurde bei 48 spontanatmenden Patienten und bei 51 beatmeten Patienten mit Inhalationsanästhesie die mit dem Testgerät gemessene Atem-Alkoholkonzentration (AAK) gegenüber der gaschromatographisch bestimmten Blut-Alkoholkonzentration (BAK) aufgetragen. Für die spontanatmenden Patienten ergibt sich eine Korrelation zwischen AAK und BAK von r=0,961 und eine Steigung der Regressionsgeraden von 0,56. Bei den beatmeten Patienten mit Inhalationsanästhesie korreliert die AAK bis zu einer BAK von 0,4‰ähnlich linear wie bei den spontanatmenden Patienten (r= 0,856), darüber hinaus besteht keine klinisch relevante Korrelation (r=0,444).
Titel in Übersetzung | Measurement of expired alcohol concentrations with a new electrochemical sensor. A model investigation to determine interference with volatile anaesthetics and clinical application |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Anaesthesist |
Jahrgang | 45 |
Ausgabenummer | 2 |
Seiten (von - bis) | 154-162 |
Seitenumfang | 9 |
ISSN | 0003-2417 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 1996 |