Mesenteriale Durchblutungsstörungen: Diagnostik und Therapie

M. Hoffmann, T. Keck*

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
2 Zitate (Scopus)

Abstract

Die mesenteriale Ischämie wird durch eine akute arterielle Embolie oder Thrombose, eine Mesenterialvenenthrombose und die non-okklusive mesenteriale Durchblutungsstörung hervorgerufen. Das initiale Bild ist das eines akuten Abdomens; die Patienten sind in den meisten Fällen über 70 Jahre alt. Zu den Risikofaktoren zählen kardiale Erkrankungen, Aneurysmata der Aorta und der Viszeralarterien, eine arterielle Verschlusskrankheit, Kompressionen durch Tumoren und verschiedene andere Erkrankungen die eine Herabsetzung des Blutvolumens und der Flußgeschwindigkeit im Versorgungsgebiet der Arteria mesenterica superior zur Folge haben. Der Goldstandard in der Diagnostik ist die CT-Angiographie mit 3D-Rekonstruktion. Die Therapie erfolgt angepasst an die jeweils zugrunde liegende Pathologie. Eine signifikant erhöhte Letalität von über 95 % ist mit einem Intervall zwischen Einsetzen der akuten abdominellen Schmerzen von mehr als 12 Stunden sowie mit der non-okklusiven Durchblutungsstörung assoziiert ist, bleibt die Zeit bis zur Therapie der überlebensentscheidende Faktor. Aufgrund des Alters und der Begleiterkrankungen der Patienten ist bei Fehlen von Peritonitis und Darmnekrosen eine interventionelle Therapie einer Laparotomie in der zeitlichen Abfolge vorzuziehen.
Titel in ÜbersetzungManagement of mesenteric ischemia and mesenteric vein thrombosis
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftDeutsche Medizinische Wochenschrift
Jahrgang139
Ausgabenummer30
Seiten (von - bis)1540-1544
Seitenumfang5
ISSN0012-0472
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 07.2014

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Profilbereich: Lübeck Integrated Oncology Network (LION)

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Mesenteriale Durchblutungsstörungen: Diagnostik und Therapie“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

Zitieren