Melatonin in der dermatologie: Experimentelle und klinische aspekte

Tobias Fischer, Walter Wigger-Alberti, Peter Elsner

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Abstract

Melatonin (N-Acetyl-5-Methoxytryptamin) ist ein unter dem Einflußβ-adrenerger Rezeptoren von der Glandula pinealis produziertes und sezerniertes Hormon mit vielfältigem Wirkungsspektrum. Die Ausschüttung des Hormons folgt einem zirkadianen Rhythmus mit niedrigen, gleichmäßigen Spiegeln tagsüber und einem abendlichen Ansteigen und nächtlichen Peak zwischen 2.00 und 4.00 Uhr. Melatonin beeinflußt den saisonalen Biorhythmus, den Schlaf-Wach-Rhythmus, den Alterungsprozeß und moduliert immunbiologische Abwehrfunktionen. Zusätzlich besitzt Melatonin unabhängig von einem Rezeptorsystem durch seine starken lipophilen Eigenschaften die Fähigkeit, frei durch Zellmembranen zu diffundieren und im extra- wie intrazellulären Raum als Radikalfänger zu wirken. Die Affinität zu dem stark schädigenden Hydroxylradikal ist besonders groß. In der Dermatologie ergeben sich für Melatonin Perspektiven bei einigen Hauterkrankungen wie zum Beispiel dem atopischen Ekzem, der Psoriasis und dem malignen Melanom. Der Einfluß von Melatonin auf das Haarwachstum ist ein weiterer Aspekt. In topischer Anwendung hat Melatonin eine suppressive Wirkung auf die Ausbildung eines UV-Erythems. Über die Penetrationseigenschaften durch die Haut und die orale Verfügbarkeit liegen einige Erkenntnisse vor, die durch weitere Untersuchungen der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik ergänzt werden können.
Titel in ÜbersetzungMelatonin in dermatology: Experimental and clinical aspects
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftHautarzt
Jahrgang50
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)5-11
Seitenumfang7
ISSN0017-8470
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.1999

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