Abstract
Der kardiogene Schock ist mit einer Mortalität von bis zu 50% weiterhin der schwerwiegendste prognoserelevante Faktor beim akuten Myokardinfarkt. In der Frühphase dieser Erkrankung vor und nach früher Revaskularisation spielt vor allem die hämodynamische Unterstützung der Patienten eine Rolle. Die Katecholamintherapie mit Inotropika und Vasopressoren, aber auch die Erwägung mechanischer Unterstützungssysteme wie intraaortaler Ballonpumpen (IABP), perkutaner linksventrikulärer Unterstützungssysteme und extrakorporaler Membranoxygenation (ECMO) sind hier wichtige Eckpunkte der Therapie. Die Anlage einer IABP ist aufgrund der aktuellen Datenlage nicht mehr generell zu empfehlen, aber die Datenlage zur Implantation perkutaner linksventrikulärer Assist-Devices (LVAD) bei Patienten im kardiogenen Schock ist sehr limitiert und bedarf weiterer Untersuchung. Ein Vergleich von perkutanen LVAD-Systemen mit einer medikamentösen Standardtherapie in großen randomisierten Studien ist bislang nicht erfolgt. Ein direkter Vergleich der verschiedenen mechanischen Unterstützungssysteme untereinander existiert ebenfalls nicht. Aus diesen Gründen gibt es in den deutschen und internationalen Leitlinien derzeit nur eine Empfehlung für Patienten im kardiogenen Schock, die refraktär gegenüber der medikamentösen Standardtherapie sind. Diese Übersicht soll die Möglichkeiten der mechanischen Kreislaufunterstützung im kardiogenen Schock beleuchten und die aktuelle (Leitlinien-)Empfehlungslage zur Anwendung der verschiedenen Systeme reflektieren.
Titel in Übersetzung | Mechanical support in cardiogenic shock |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Herz |
Jahrgang | 40 |
Ausgabenummer | 2 |
Seiten (von - bis) | 224-230 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 0340-9937 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.04.2015 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Zentren: Universitäres Herzzentrum Lübeck (UHZL)
DFG-Fachsystematik
- 2.22-12 Kardiologie, Angiologie