Mütterliche Thrombophilien: Bedeutung für Kinderwunschbehandlung und Frühschwangerschaft

K. Baumann*, D. W. Luedders, K. Diedrich, M. K. Bohlmann

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
1 Zitat (Scopus)

Abstract

Eine maternale Thrombophilie erhöht das Risiko thromboembolischer Ereignisse während der Schwangerschaft. Auch das Risiko für rezidivierende Aborte, intrauterine Wachstumsretardierung und hypertensive Schwangerschaftserkrankungen (Präeklampsie, Eklampsie) scheint erhöht. Abhängig von der individuellen Risikokonstellation sollte eine antikoagulatorische Therapie gewählt werden. Sofern kein akutes thromboembolisches Ereignis vorliegt, wird eine Antikoagulation erst nach Feststellung der Gravidität begonnen. Ein Thrombophiliescreening sollte bei Patientinnen mit positiver thromboembolischer Familien- oder Eigenanamnese und/oder rezidivierenden Aborten angestrebt werden. Ein generelles Thrombophiliescreening bei Kinderwunsch wird nicht empfohlen. Eine prophylaktische Antikoagulation zur Erhöhung der Schwangerschaftsrate im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung ist nicht indiziert, die Datenlage zur Heparinisierung bei anamnestischen habituellen Aborten und Ausschluss eines Antiphospholipid-Syndroms ist uneinheitlich.
Titel in ÜbersetzungMaternal thrombophilia: Significance for assisted reproductive technology and early pregnancy
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftGynakologe
Jahrgang44
Ausgabenummer7
Seiten (von - bis)509-514
Seitenumfang6
ISSN0017-5994
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.07.2011

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