Lebenszeitpravalenz psychischer storungen in der erwachsenen Allgemein-bevolkerung: Ergebnisse der TACOS-studie

C. Meyer*, H. J. Rumpf, U. Hapke, H. Dilling, U. John

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
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Abstract

Im vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse zur Lebenszeitprävalenz psychischer Störungen in der 18- bis 64-jährigen Allgemeinbevölkerung einer norddeutschen Region berichtet. 4.075 Personen einer zu 70,2% ausgeschöpften repräsentativen Einwohnermeldeamtsstichprobe wurden mit dem vollstandardisierten und computerisierten “Münchener Composite International Diagnostic Interview” (M-CIDI) in persönlichen Interviews untersucht. Die hier berichtete Klassifikation erfolgte auf Grundlage des DSM-IV. Störungen durch den Konsum psychotroper Substanzen stellten mit einer Lebenszeitprävalenz von 25,8% die häufigste Diagnosengruppe dar, gefolgt von Angststörungen (15,1%), somatoformen Störungen (12,9%), affektiven Störungen (12,3%) und Essstörungen (0,7%). Frauen waren dabei häufiger von nicht-substanzbezogenen psychischen Störungen betroffen und Männer häufiger von Substanzmissbrauch und -abhängigkeit. Es zeigt sich ein Trend zu geringerer psychiatrischer Morbidität bei Individuen mit höherer Schulbildung, höherem Einkommen, verheirateten Personen und Personen mit ländlichem Wohnsitz. 42% der Probanden mit einer Lebenszeitdiagnose erfüllten die Kriterien mindestens einer weiteren Störung. Die Ergebnisse werden im Kontext ausgewählter bisheriger Studien diskutiert.
Titel in ÜbersetzungLifetime prevalence of mental disorders in the adult general population: Findings from the TACOS study
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftNervenarzt
Jahrgang71
Ausgabenummer7
Seiten (von - bis)535-542
Seitenumfang8
ISSN0028-2804
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2000

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Lebenszeitpravalenz psychischer storungen in der erwachsenen Allgemein-bevolkerung: Ergebnisse der TACOS-studie“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

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