Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie der Universität zu Lübeck: Interaktion von Forschung und klinischer Versorgung

W. Anemüller, H. Busch, M. Fleischer, J. E. Hundt, S. Ibrahim, B. Kahle, R. J. Ludwig, A. Recke, A. L. Recke, E. Rose, C. D. Sadik, E. Schmidt, N. Schumacher, D. Thaçi, P. Terheyden, H. H. Wolff, D. Zillikens*

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit

Abstract

Die Ursprünge der Lübecker Universitäts-Hautklinik reichen in die 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Die Klinik hat in den letzten Jahrzehnten eine konsequente bauliche und inhaltliche Weiterentwicklung erfahren und verfügt heute über 85 Betten auf 2 Stationen und in einer Tagesklinik. Ein modernes Weiterbildungsprogramm, das auf einem Rotationsprinzip durch 5 verschiedene stationäre und ambulante Teams beruht, vermittelt alle wesentlichen Lerninhalte der Dermatologie. Die Erweiterung der Klinik in den letzten Jahren beruhte auf einer engen Interaktion von Grundlagenforschung und klinischer Tätigkeit, insbesondere auf dem Gebiet kutaner Autoimmunerkrankungen und entzündlicher Dermatosen. Die wissenschaftliche Entwicklung der Hautklinik profitierte seit 2007 insbesondere von der Förderung durch die Exzellenzinitiative des Bundes (Exzellenzcluster Inflammation at Interfaces). Daneben wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2011 unter Federführung der Hautklinik ein Graduiertenkolleg Modulation of Autoimmunity gefördert, das zur Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Ausbildung zahlreicher naturwissenschaftlicher und medizinischer Doktoranden/Doktorandinnen[1] beitrug. Seit 2015 besteht an der Klinik auch eine Klinische Forschungsgruppe der DFG zum Thema Pemphigoid Diseases – Molecular Pathways and their Therapeutic Potential. Im Jahr 2018 haben Mitarbeiter der Klinik wesentlich zur Einwerbung eines Clinician Scientist-Programms der DFG beigetragen, das die wissenschaftliche Ausbildung forschender Kliniker verbessern soll. In den letzten Jahren haben sich aus der Lübecker Hautklinik heraus 2 eigenständige Institute neu etabliert. Hierzu zählen das Institut für Entzündungsmedizin unter der Leitung von Prof. Diamant Thaçi, in dem klinische Studien zu entzündlichen Hauterkrankungen initiiert und koordiniert werden und die Versorgung von Patienten mit entzündlichen Dermatosen stattfindet. Daneben ist aus der Hautklinik heraus das Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie (LIED) entstanden, in dem derzeit 5 Professoren mit ihren jeweiligen Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen der Entzündung an der Haut forschen. Die interdisziplinären wissenschaftlichen Aktivitäten zur Entzündung an der Haut am Lübecker Campus werden seit 2015 in einem Center for Research on Inflammation of the Skin (CRIS) gebündelt. CRIS erhielt kürzlich die Zusage für ein eigenständiges Forschungsgebäude, das nach § 91 Grundgesetz durch Bund und Land finanziert wird und derzeit im Zentrum des Lübecker Campus entsteht. Der Ausbau der Forschungsstrukturen der Klinik ging mit der Einrichtung von Spezialambulanzen für verschiedene entzündliche Hauterkrankungen, aber auch für die Versorgung von Hautkrebs und chronischen Wunden einher. Die Klinik verfügt über ein zertifiziertes Hautkrebszentrum und ist Teil der Lübecker universitären Gefäß- und Krebszentren. Weitere wichtige Pfeiler der klinischen Versorgung sind zertifizierte diagnostische Einsendelabore für Dermato-Histopathologie und kutane Autoimmunerkrankungen.
Titel in ÜbersetzungDepartment of Dermatology, Allergology and Venerology of the University of Lübeck: Interaction of Research and Clinical Management
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftAktuelle Dermatologie
Jahrgang46
Ausgabenummer1-2
Seiten (von - bis)11-40
Seitenumfang30
ISSN0340-2541
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2020

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Infektion und Entzündung - Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung Lübeck (ZIEL)

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie der Universität zu Lübeck: Interaktion von Forschung und klinischer Versorgung“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

Zitieren