Karzinom-in-Karzinom-Metastasierung eines amelanotischen Melanoms in ein Nierenzellkarzinom

F. Sayk*, A. Mahnken, F. Stellmacher, K. Dalhoff, H. Merz

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
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Abstract

Anamnese und klinischer Befund: Ein 54-jähriger Mann wurde mit ausgeprägter B-Symptomatik, respiratorischen Symptomen und akuter motorischer Aphasie stationär aufgenommen. Zugrunde lag ein weiträumig metastasiertes CUP-Syndrom („cancer of unknown primary”; zerebral, pulmonal, hepatisch, ossär, pleural und peritoneal, multipel lymphatisch).

Diagnose: Erst autoptisch konnte dieser Befund als entdifferenziertes amelanotisches Melanom eingeordnet werden, das eine mehrfache Metastasierung in ein synchrones, lokal begrenztes klassisches Nierenzellkarzinom zeigte. Eine exakte Differenzierung zwischen Donor-Tumor und rezipientem Tumor gelang mit Hilfe immunhistochemischer Marker (HMB-45, Melan-A/MART-1, S100).

Folgerung: Obschon das meta- und synchrone Auftreten zweier unterschiedlicher Tumorentitäten nicht ganz selten ist, stellt eine Karzinom-in-Karzinom-Metastasierung eine Rarität dar. Der vorliegende ist der dritte berichtete Fall einer Melanom-in-Nierenzellkarzinom-Metastasierung. Die Kasuistik unterstreicht die Bedeutung einer sorgfältigen Obduktion und diskutiert dieses seltene Metastasierungsphänomen anhand der relevanten Literatur.
Titel in ÜbersetzungCancer-to-cancer metastasis: Amelanotic melanoma into renal cell carcinoma
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftDeutsche Medizinische Wochenschrift
Jahrgang135
Ausgabenummer11
Seiten (von - bis)507-510
Seitenumfang4
ISSN0012-0472
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 19.03.2010

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