Abstract
Hintergrund: Die Beachtung des Konstrukts Resilienz als psychische Widerstandsfähigkeit, erscheint im Kontext der Neurorehabilitation vielversprechend. Resilienz stellt dabei einen Kontextfaktor dar, der sich auf das Reha-Outcome und die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft auswirkt. Zur Erfassung von Resilienz als Persönlichkeitsmerkmal steht z. B. die Kurzform der Resilienzskala (RS-13) von Schumacher et al. zur Verfügung und besitzt akzeptable bis gute psychometrische Eigenschaften. Bislang gibt es kaum Forschung zu Resilienz in der Neurorehabilitation sowie zum Einsatz der Resilienzskala bei neurologischen Patienten. In der hier berichteten Untersuchung sollte untersucht werden, ob sich die RS-13 in psychometrischer Hinsicht auch für den Einsatz in der ambulanten neurologischen Rehabilitation eignet.
Methodik: Die RS-13 wurde innerhalb einer multizentrischen Beobachtungsstudie mit längsschnittlichem Design in 17 ambulanten neurologischen Rehabilitationseinrichtungen eingesetzt. Die RS-13 kam in den ersten beiden Messzeitpunkten zum Einsatz, da dies zur Beantwortung der Fragestellung hinreichend erschien.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Insgesamt sprechen die vorliegenden Ergebnisse der Daten von insgesamt 396 Rehabilitanden dafür, dass die RS-13 mit akzeptablen psychometrischen Eigenschaften auch in der ambulanten neurologischen Rehabilitation eingesetzt werden kann. Es zeigen sich hohe statistische Assoziationen sowohl zu verschiedenen Kontext- als auch Outcomevariablen. Inhaltlich sprechen die Ergebnisse eher für die Nutzung der Gesamtskala als die von den Testautoren vorgeschlagene 2-faktorielle Struktur. Eine frühzeitige Erfassung und Berücksichtigung von Resilienz könnte in der Therapiesteuerung den rehabilitativen Prozess durch einen zielfokussierenden Ressourceneinsatz sinnvoll ergänzen. Vielversprechend erscheinen aufgrund von Assoziationen mit dem Reha-Outcome zudem therapeutische Interventionen, die auf eine Veränderung der Resilienz im Sinne der Selbstakzeptanz abzielen.
Methodik: Die RS-13 wurde innerhalb einer multizentrischen Beobachtungsstudie mit längsschnittlichem Design in 17 ambulanten neurologischen Rehabilitationseinrichtungen eingesetzt. Die RS-13 kam in den ersten beiden Messzeitpunkten zum Einsatz, da dies zur Beantwortung der Fragestellung hinreichend erschien.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Insgesamt sprechen die vorliegenden Ergebnisse der Daten von insgesamt 396 Rehabilitanden dafür, dass die RS-13 mit akzeptablen psychometrischen Eigenschaften auch in der ambulanten neurologischen Rehabilitation eingesetzt werden kann. Es zeigen sich hohe statistische Assoziationen sowohl zu verschiedenen Kontext- als auch Outcomevariablen. Inhaltlich sprechen die Ergebnisse eher für die Nutzung der Gesamtskala als die von den Testautoren vorgeschlagene 2-faktorielle Struktur. Eine frühzeitige Erfassung und Berücksichtigung von Resilienz könnte in der Therapiesteuerung den rehabilitativen Prozess durch einen zielfokussierenden Ressourceneinsatz sinnvoll ergänzen. Vielversprechend erscheinen aufgrund von Assoziationen mit dem Reha-Outcome zudem therapeutische Interventionen, die auf eine Veränderung der Resilienz im Sinne der Selbstakzeptanz abzielen.
Titel in Übersetzung | Is it reasonable to measure and consider 'Resilience' as a personal context factor in outpatient neurorehabilitation? |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Aktuelle Neurologie |
Jahrgang | 41 |
Ausgabenummer | 6 |
Seiten (von - bis) | 335-342 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0302-4350 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 07.2014 |