Abstract
Ziel
Untersuchung möglicher Relationen zwischen prätherapeutischem pO2 und anderen Parametern (S-Phase-Anteil, MIB, p53-Positivität, Differenzierungsgrad).
Material und Methode
Von April 1995 bis Dezember 1996 haben wir bei 28 Patientinnen mit einem Zervixkarzinom (Alter 36 bis 78 Jahre; Stadien: zehn Patienten FIGO IIB, 16 Patienten FIGO IIIB, zwei Patienten FIGO IVA) vor der Radiotherapie eine intratumorale Sauerstoffmessung (pO2-Histographie) durchgeführt. Die histologischen Präparate wurden untersucht auf Differenzierungsgrad und immunhistochemische Expression des MIB-Antigens und p53-Proteims. Die Zellzyklusverteilung wurde mittels Durchflußzytometrie gemessen und der S-Phase-Anteil berechnet.
Ergebnisse
Die medianen pO2-Werte waren breit gestreut und lagen zwischen 2,2 und 60,4 mm Hg, der Medianwert betrug 19,7 mm Hg. Der S-Phase-Anteil schwankte von 4,2 bis 34,2%, im Median betrug er 11,6%. Der Anteil MIB-positiver Zellen lag zwischen 20 und 100% (Median 74%), der Anteil immunhistochemisch p53-positiver Zellen betrug 0 bis 95% (Median 2%, das heißt, ein großer Teil der Tumoren zeigte keine Färbereaktion). Wir prüften, ob sich der S-Phase-Anteil, p53 und MIB in Gruppen mit guter bzw. schlechter Oxygenierung (pO2 größer bzw. kleiner als Medianwert) unterschieden. Ein signifikanter Unterschied fand sich nur für den S-Phase-Anteil; er betrug 10,4±3,8% bei Tumoren mit hohem versus 16,3±5,5% bei Tumoren mit niedrigem pO2, p<0,02. Differenzierungsgrad und Stadium hatten keinen Einfluß auf den pO2.
Schlußfolgerung
Bei fortgeschrittenen Zervixkarzinomen besteht ein Zusammenhang zwischen schneller Proliferation und der Entwicklung einer intratumoralen Hypoxie.
Titel in Übersetzung | Intratumoral pO2, S-phase fraction and p53-status in cervical cancers |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Strahlentherapie und Onkologie |
Jahrgang | 173 |
Ausgabenummer | 7 |
Seiten (von - bis) | 385-387 |
Seitenumfang | 3 |
ISSN | 0179-7158 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 1997 |