Indikationsstellung zur antimykotischen therapie bei der tracheobronchialen candidose unter beatmung

Martin Groherr*, Beate Sedemund-Adib, K. F. Klotz

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
1 Zitat (Scopus)

Abstract

Die Candidose der Atemwege bei beatmeten Patienten stellt eine schwerwiegende Komplikation des intensivmedizinischen Verlaufes dar. Die vorliegende Arbeit stellt ein Konzept vor, das durch die Erfassung der Häufigkeiten von Untersuchungsmaterial, Keimart und Resistenz Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der geleisteten Arbeit geben kann. Ein Vergleich von Intensivstationen im Sinne des Benchmarkings wird durch diese qualitätssichernde Maßnahme ermöglicht. Die Aufarbeitung von entsprechenden Krankheitsverläufen eröffnet die Möglichkeit, die eigene Arbeit im Einzelfall zu reflektieren und an den aktuellen Therapieempfehlungen auszurichten. Ziel ist es, gezielt durch beide Vorgehensweisen die antimykotische Therapie auf einer Intensivstation zu verbessern und Resistenzlagen zu vermeiden. Pilznachweise im respiratorischen System sind häufig, dies alleine rechtfertigt keine Therapie. Die aktuelle Literatur empfiehlt strikte Zurückhaltung, relativiert diese aber bei häufig unklarer Infektionslage, kritischem Allgemeinzustand des Patienten bei Multiorganversagen und zusätzlicher Infektion und bei Langzeitbeatmung. Daher wird die Festlegung einer Therapiestrategie für individuelle Situationen und eine engmaschige Diagnostik empfohlen. Eine frühzeitige Therapie der tracheobronchialen Candidose ist indiziert bei positiver Blutkultur oder bei Candida‐Nachweis aus zwei Untersuchungsmaterialien.
Titel in ÜbersetzungIndication for antimycotic therapy for tracheobronchial candidosis under artificial ventilation
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftMycoses, Supplement
Jahrgang48
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)89-93
Seitenumfang5
ISSN0943-7312
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2005

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