Abstract
Die Technologie der In-vitro-Maturation (IVM) zielt auf die Reifung unreifer Eizellen vom Germinalvesikelstadium zum Metaphase-II-Stadium der 2. meiotischen Teilung in vitro. Unreife Eizellen werden dazu meistens aus kleinen antralen Follikeln des Ovars (5–12 mm Durchmesser) aspiriert, die sich entweder bei normozyklischen Patientinnen oder in höherer Zahl insbesondere bei PCO-Patientinnen finden. Die Reifungszeit der aus diesen Follikeln gewonnenen Eizellen beträgt in vitro etwa 24–36 h. Nach optimaler Patientenauswahl und adäquater Vorbereitung reift ein Großteil der aus diesen Follikeln gewonnenen Eizellen in vitro nach. Gegenwärtig stellt die intrazytoplasmatische Spermieninjektion die bevorzugte Methode der Fertilisation nachgereifter Oozyten dar. Weltweit sind bisher über 300 Geburten nach diesem Verfahren dokumentiert worden. Über eine Erhöhung der Fehlbildungsrate bzw. Auffälligkeiten in der frühkindlichen Entwicklung bis zum Alter von 2 Jahren wurde nicht berichtet. International publizierte Daten zur IVM legen nahe, dass dieses Behandlungskonzept das Potenzial hat, die konventionelle ovarielle Hyperstimulation zur Gewinnung multipler Eizellen in vielen Fällen zu ersetzen. Trotz wachsender Erfahrungen mit dieser Methode sind zahlreiche Aspekte dieses Verfahrens, die die Sicherheit und Effizienz betreffen, offen.
Titel in Übersetzung | In vitro maturation of oocytes. A new therapy option in assisted reproduction |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Gynakologische Endokrinologie |
Jahrgang | 3 |
Ausgabenummer | 4 |
Seiten (von - bis) | 238-244 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 1610-2894 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 11.2005 |