Abstract
Fragestellung: Die Präeklampsie ist die Hauptursache der maternalen Mortalität und ihre Ätiologie ist bisher unbekannt. Die Analyse von veränderten Genexpressionsmustern in Plazenten und mütterlichem Blut im Vergleich zum Kollektiv gesunder Schwangerer kann zu neuen Denkansätzen bezüglich der Entstehung und Pathogenese der Präeklampsie beitragen und gegebenenfalls eine Identifizierung der Risikopatientinnen vor Beginn der charakteristischen Symptomatik ermöglichen. Material und Methoden: Untersucht wurde die Expression von 19 200 humanen Genen mittels DNA-Chiptechnologie in 7 plazentalen Gewebe- und Blutproben (3 Patientinnen mit Präeklampsie sowie 4 gesunde Schwangere). Ergebnisse: Es wurden bei den Präeklampsieproben 200 differenzielle Gene identifiziert, die einen Expressionsunterschied (Über- oder Unterexpression) zu Genen von normalen Plazenten oder Blutproben aufwiesen. Durch dieses Panel an „informativen” Genen konnten die Präeklampsie-Proben mittels hierarchischem Clustering eindeutig von Proben gesunder Schwangerer abgetrennt werden. Schlussfolgerung: Zusammenfassend ermöglicht die Methode der DNA-Chiptechnologie die Identifikation von Präeklampsiepatientinnen anhand ihrer Genexpressionsmuster sowohl im Plazentagewebe als auch anhand von peripheren Blutproben. Die Analyse der bei Präeklampsiepatientinnen veränderten Genexpressionen kann zu neuen Ansätzen bezüglich Pathogenese und Therapie dieser Erkrankung beitragen.
Titel in Übersetzung | Identification of preeclampsia by cDNA-gene expression profiling in human placentas and serum - A pilot study |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Zentralblatt fur Gynakologie |
Jahrgang | 128 |
Ausgabenummer | 3 |
Seiten (von - bis) | 138-142 |
Seitenumfang | 5 |
ISSN | 0044-4197 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 06.2006 |