Abstract
Hintergrund
Im Rahmen dieses Beitrags soll der aktuelle Stellenwert der externen fraktionierten Strahlentherapie bei Hirnmetastasen beschrieben werden.
Material und Methoden
Die Ergebnisse von Metaanalysen und randomisierten Studien sowie relevanten Kohortenstudien werden im Hinblick auf die Rolle der externen Strahlentherapie analysiert und erläutert.
Ergebnisse
Bei Patienten mit 1 bis 3 Hirnmetastasen ist eine lokale Therapie (Radiochirurgie oder Resektion) die wichtigste Maßnahme (Evidenzlevel I). Die zusätzliche Ganzhirnbestrahlung verbessert die intrakranielle Kontrolle, hat aber keinen Einfluss auf das Überleben (Evidenzlevel I). Ein besonders hohes Rezidivrisiko besteht am Ort der initialen Metastasen, wenn lediglich eine Resektion erfolgte (bei Radiochirurgie oder zusätzlicher Ganzhirnbestrahlung ist das Risiko niedriger). Für diese Patienten wird eine zusätzliche fraktionierte Bestrahlung des OP-Gebiets als Alternative zur Ganzhirnbestrahlung diskutiert (Evidenzlevel II). Dagegen ist die Ganzhirnbestrahlung bei Patienten mit multiplen Metastasen weiterhin die wichtigste und einzige mit hoher Evidenz belegte Therapiemaßnahme (Evidenzlevel I). Pei Patienten mit sehr schlechter Prognose werden Kurzzeit-Strahlentherapie-Regime empfohlen. Eine Systemtherapie als Ergänzung zur Ganzhirnbestrahlung verbessert die Prognose nicht (Evidenzlevel I). Eine Protektion der Hirnfunktion durch verbesserte Bestrahlungstechniken (IMRT mit Hippocampus-Schonung) wird zurzeit in Studien geprüft und erscheint vielversprechend.
Schlussfolgerungen
Für Patienten mit multiplen Hirnmetastasen (n ≥ 4) ist die Ganzhirnbestrahlung weiterhin die Therapie der Wahl.
Im Rahmen dieses Beitrags soll der aktuelle Stellenwert der externen fraktionierten Strahlentherapie bei Hirnmetastasen beschrieben werden.
Material und Methoden
Die Ergebnisse von Metaanalysen und randomisierten Studien sowie relevanten Kohortenstudien werden im Hinblick auf die Rolle der externen Strahlentherapie analysiert und erläutert.
Ergebnisse
Bei Patienten mit 1 bis 3 Hirnmetastasen ist eine lokale Therapie (Radiochirurgie oder Resektion) die wichtigste Maßnahme (Evidenzlevel I). Die zusätzliche Ganzhirnbestrahlung verbessert die intrakranielle Kontrolle, hat aber keinen Einfluss auf das Überleben (Evidenzlevel I). Ein besonders hohes Rezidivrisiko besteht am Ort der initialen Metastasen, wenn lediglich eine Resektion erfolgte (bei Radiochirurgie oder zusätzlicher Ganzhirnbestrahlung ist das Risiko niedriger). Für diese Patienten wird eine zusätzliche fraktionierte Bestrahlung des OP-Gebiets als Alternative zur Ganzhirnbestrahlung diskutiert (Evidenzlevel II). Dagegen ist die Ganzhirnbestrahlung bei Patienten mit multiplen Metastasen weiterhin die wichtigste und einzige mit hoher Evidenz belegte Therapiemaßnahme (Evidenzlevel I). Pei Patienten mit sehr schlechter Prognose werden Kurzzeit-Strahlentherapie-Regime empfohlen. Eine Systemtherapie als Ergänzung zur Ganzhirnbestrahlung verbessert die Prognose nicht (Evidenzlevel I). Eine Protektion der Hirnfunktion durch verbesserte Bestrahlungstechniken (IMRT mit Hippocampus-Schonung) wird zurzeit in Studien geprüft und erscheint vielversprechend.
Schlussfolgerungen
Für Patienten mit multiplen Hirnmetastasen (n ≥ 4) ist die Ganzhirnbestrahlung weiterhin die Therapie der Wahl.
Titel in Übersetzung | Brain metastases. Conventional radiation therapy |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Onkologe |
Jahrgang | 20 |
Ausgabenummer | 1 |
Seiten (von - bis) | 45-49 |
Seitenumfang | 5 |
ISSN | 0947-8965 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.2014 |