Hepatitisinfektion in der Schwangerschaft und bei der Geburt

J. Weichert*, A. Schröer, D. A. Beyer, K. Diedrich, D. R. Hartge

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit

Abstract

Die häufigste Ursache eines Ikterus in graviditate ist eine Virushepatitis, die häufig mit einer passageren Funktionsstörung der Leber einhergeht. Während akute virale Hepatitiden in der Schwangerschaft häufig asymptomatisch verlaufen, ohne Beeinträchtigung des Feten, sind einige der Hepatitisviren für eine erhöhte neonatale Morbidität verantwortlich, insbesondere, wenn die Infektion um den errechneten Termin oder unter der Geburt stattgefunden hat. Nichtsdestotrotz konnte in den letzten Jahren die Zahl der akuten neonatalen Infektionen deutlich gesenkt werden (Hepatitis-B-Simultanimpfung). Im Gegensatz dazu steht eine entsprechende Immunprophylaxe gegen Hepatitis C bislang nicht zu Verfügung. Das vertikale Übertragungsrisiko ist eher gering. Die perinatale Transmission der Hepatitis E ist als gering einzustufen, allerdings sind schwere maternale Krankheitsverläufe beschrieben. Die klinische Bedeutung einer Hepatitis-G-Infektion ist unklar. Entzündliche Leberveränderungen durch andere Viren, toxische Substanzen oder Autoimmunhepatitiden sind vergleichsweise selten.
Titel in ÜbersetzungHepatitis infection in pregnancy and childbirth
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftGynakologe
Jahrgang44
Ausgabenummer8
Seiten (von - bis)615-622
Seitenumfang8
ISSN0017-5994
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.08.2011

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