Genetische risikofaktoren von vaskulitiden

J. U. Holle*, W. L. Gross

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit

Abstract

Genomweite Assoziationstudien (GWAS) sind auf dem Gebiet der Vaskulitiden bisher nur für den Morbus Behçet, das Kawasaki-Syndrom, die Granulomatose mit Polyangiitis (GPA) und die mikroskopische Polyangiitis (MPA) durchgeführt worden. Sie liefern wichtige Hinweise auf die Pathogenese und mögliche therapeutische Angriffspunkte. Mehrere GWAS weisen neben den MHC-Klasse-I-Genen HLA-B51 und HLA-A26 bestimmte Polymorphismen in Zytokin- bzw. Zytokinrezeptorgenen (IL-10 , IL-12R/IL-23R), Transkriptionsfaktoren (STAT4) und in Genen, deren Genprodukte bei der Antigenpräsentation eine Rolle spielen (ERAP-1), als genetische Risikofaktoren aus. Zwei bislang publizierte GWAS aus Europa und den USA zu den Antineutrophile-zytoplasmatische-Antikörper(ANCA)-assoziierten Vaskulitiden GPA und MPA bestätigen HLA-DP als bedeutsamsten genetischen Risikofaktor für die GPA. Die europäische GWAS bestätigt außerdem SERPINA-1, ein Defizienzallel des α-1-Antritrypsin-Gens, als Risikogen der GPA und identifiziert einen Polymorphismus im Proteinase-3(PR3)-Gen, einem der Zielantigene von ANCA, als Risikofaktor für die GPA bzw. PR3-ANCA-assoziierte Vaskulitis.
Titel in ÜbersetzungGenetic risk factors for vasculitis
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftInternist
Jahrgang55
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)128-134
Seitenumfang7
ISSN0020-9554
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 02.2014

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Infektion und Entzündung - Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung Lübeck (ZIEL)

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Genetische risikofaktoren von vaskulitiden“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

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