Abstract
Einleitung: Schwerbrandverletzte müssen häufig langfristig maschinell beatmet werden. Die Tracheostomie (TS) hat einen hohen Stellenwert in der Langzeitbeatmung. Wir untersuchen, ob eine Veränderung der Beatmungsparameter innerhalb von 8 Stunden nach TS festzustellen ist.
Material und Methoden: Retrospektive Analyse an schwerbrandverletzten Patienten einer deutschen Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte. Die Beatmungsparameter wurden 8 Stunden vor und 8 Stunden nach der TS ausgewertet.
Ergebnisse: 20 Patienten mit einem mittleren Alter von 52±19 Jahren wurden eingeschlossen. Der mittlere ABSI-Wert betrug 8,3±2,2. Die mittlere Beatmungsdauer betrug 14,3±4,8 Tage. Die TS wurde im Mittel am 7. (±4) posttraumatischen Tag durchgeführt. Die inspiratorische Sauerstoffkonzentration (FiO2) (p<0,001), der inspiratorische Spitzendruck (p<0,001), der positive end-exspiratorische Druck (p=0,003) und der pulmonale Widerstand (p<0,001) waren innerhalb von 8 Stunden nach TS signifikant reduziert. Das Verhältnis von arteriellem Sauerstoffpartialdruck und FiO2 stieg innerhalb von 8 Stunden postoperativ signifikant an (p<0,001).
Schlussfolgerung: Wir konnten zeigen, dass frühzeitig nach einer TS eine reduzierte Invasivität der maschinellen Beatmung erreicht wird und somit die lungenprotektive Beatmungsstrategie optimiert werden kann.
Titel in Übersetzung | Early postoperative alterations of ventilation parameters after tracheostomy in major burn injuries |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | GMS German Medical Science |
Jahrgang | 8 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 1612-3174 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 07.06.2010 |