Abstract
Hintergrund:
Trotz der heutigen Fortschritte bei der endoprothetischen Versorgung des Hüftgelenks bestehen weiterhin zahlreiche Indikationen für gelenkerhaltende operative Verfahren wie beispielsweise Korrekturosteotomien. Oft handelt es sich dabei um komplexe dreidimensionale (3D-)Rekonstruktionen des proximalen Femurs, die für den Operateur technisch erhebliche Herausforderungen darstellen. Das Ziel des Projekts war, ein präzises intraoperatives 3D-Planungssystem inklusive detaillierter biomechanischer Analysefunktionen zu entwickeln und dem Operateur die exakte Umsetzung dieses Plans zu ermöglichen.
Methoden:
Mittels nur 2 Fluorobildern wurde ein vereinfachtes Femurmodell invers berechnet. Für die Navigation wurde ein passives optisches Trackingsystem mit einer C-Bogen-Kalibrationseinheit verwendet. Für die In-vitro-Evaluation wurden komplexe Osteotomien an 10 Femora unter simulierten Operationsbedingungen durchgeführt.
Ergebnisse:
Die durchschnittliche Differenz zwischen Planung und realem operativen Ergebnis für die Keilgröße war <2° und für die Femurkopfmittelpunktposition <4 mm. Kein Implantat perforierte den Schenkelhals.
Schlussfolgerung:
Ohne das traditionelle Basisoperationsverfahren zu ändern zeigte das entwickelte Verfahren in vitro die Möglichkeit einer effizienten 3D-Planung und ermöglichte die präzise Umsetzung komplexer Osteotomien unter Berücksichtigung biomechanischer Parameter mit korrekter Implantatlage ohne Kortikalisperforationen/-frakturen. Zusätzlich kann durch den vorgestellten Ansatz die Strahlenexposition für Patient und Operationsteam erheblich reduziert werden.
Titel in Übersetzung | Fluoroscopy-based 3D navigation of complex correction osteotomies at the proximal femur |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Orthopade |
Jahrgang | 34 |
Ausgabenummer | 11 |
Seiten (von - bis) | 1137-1143 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 0085-4530 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.11.2005 |