Abstract
Dieser Übersichtsartikel bewertet Therapiemodalitäten und klinische Ergebnisse der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) bei Epicondylitis humeri radialis (EHR) auf der Basis einer systematischen Literaturrecherche.
Es wurden insgesamt 20 Studien identifiziert, von denen 2 prospektiv, randomisiert und kontrolliert durchgeführt worden waren; die biometrische Qualität der übrigen ist deutlich niedriger. In den Studien fand sich eine gute Ü bezüglich der angewendeten Ein- und Ausschlusskriterien. Partielle Übereinstimmungen bestehen in der neueren Literatur auch bei wichtigen ESWT-Parametern wie eingesetzter Energie, Anzahl der Impulse und Behandlungssitzungen sowie den verwendeten Ortungsmethoden.
Die Studien berichten über nur vereinzelte und als harmlos zu wertende Nebenwirkungen. Als klinischer Erfolg der ESWT wird angegeben, dass etwa 40–80% der Patienten ein gutes oder sehr gutes Ergebnis bei Nachuntersuchungszeitpunkten nach 3–12 Monaten erreichen. In der einzigen placebokontollierten und verblindeten Studie konnten jedoch die gleichen Therapieergebnisse wie für die ESWT in Lokalanästhesie auch in der mitgeführten Kontrollgruppe mit Placebo-ESWT und Lokalanästhesie erzielt werden.
Es wird geschlossen, dass für die ESWT bei EHR bislang keine klinisch relevante Wirksamkeit nachgewiesen werden konnte. Sie sollte nicht mehr im klinischen Alltag, sondern nur noch im Rahmen hochwertiger Studien mit adäquater Kontrollgruppe und Verblindung von Patienten und Nachuntersuchern angewendet werden. Aufgrund der schmerzhaften ESWT-Anwendung mit Gefahr der Aufdeckung der Maskierung muss in jeder weiteren kontrollierten ESWT-Studie die Verblindung der Patienten überprüft werden.
Es wurden insgesamt 20 Studien identifiziert, von denen 2 prospektiv, randomisiert und kontrolliert durchgeführt worden waren; die biometrische Qualität der übrigen ist deutlich niedriger. In den Studien fand sich eine gute Ü bezüglich der angewendeten Ein- und Ausschlusskriterien. Partielle Übereinstimmungen bestehen in der neueren Literatur auch bei wichtigen ESWT-Parametern wie eingesetzter Energie, Anzahl der Impulse und Behandlungssitzungen sowie den verwendeten Ortungsmethoden.
Die Studien berichten über nur vereinzelte und als harmlos zu wertende Nebenwirkungen. Als klinischer Erfolg der ESWT wird angegeben, dass etwa 40–80% der Patienten ein gutes oder sehr gutes Ergebnis bei Nachuntersuchungszeitpunkten nach 3–12 Monaten erreichen. In der einzigen placebokontollierten und verblindeten Studie konnten jedoch die gleichen Therapieergebnisse wie für die ESWT in Lokalanästhesie auch in der mitgeführten Kontrollgruppe mit Placebo-ESWT und Lokalanästhesie erzielt werden.
Es wird geschlossen, dass für die ESWT bei EHR bislang keine klinisch relevante Wirksamkeit nachgewiesen werden konnte. Sie sollte nicht mehr im klinischen Alltag, sondern nur noch im Rahmen hochwertiger Studien mit adäquater Kontrollgruppe und Verblindung von Patienten und Nachuntersuchern angewendet werden. Aufgrund der schmerzhaften ESWT-Anwendung mit Gefahr der Aufdeckung der Maskierung muss in jeder weiteren kontrollierten ESWT-Studie die Verblindung der Patienten überprüft werden.
Titel in Übersetzung | Extracorporeal shock wave therapy (ESWT) for lateral epicondylitis. A review |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Orthopade |
Jahrgang | 31 |
Ausgabenummer | 7 |
Seiten (von - bis) | 623-632 |
Seitenumfang | 10 |
ISSN | 0085-4530 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2002 |