Externe Strahlentherapie zur Schmerzkontrolle: Am Beispiel von Knochenmetastasen

D. Rades*

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
4 Zitate (Scopus)

Abstract

Knochenmetastasen sind die häufigste Ursache von Tumorschmerzen. Sie können sehr effektiv und nebenwirkungsarm mit einer Strahlentherapie behandelt werden. Laut bisherigen Daten weist die Einzeitbestrahlung (1-mal 8 Gy) eine ebenso effektive analgetische Wirkung wie fraktionierte Regimes auf, ist jedoch häufiger von einem Schmerzrezidiv gefolgt, das dann aber problemlos und nebenwirkungsarm erneut strahlentherapeutisch behandelt werden kann. Somit wird das Schema 1-mal 8 Gy weltweit als Standardtherapie unkomplizierter schmerzhafter Knochenmetastasen angesehen. Ist auch eine Remineralisierung der betroffenen Knochenareale erwünscht, führen eine fraktionierte Kurzzeit- (6-mal 4 Gy) oder eine Langzeitbestrahlung (10-mal 3 Gy oder 20-mal 2 Gy) zu signifikant besseren Resultaten als 1-mal 8 Gy. Gemäß aktueller Daten ist die Einzeitbestrahlung bei metastatisch bedingter Rückenmarkkompression hinsichtlich der motorischen Funktion ähnlich effektiv wie fraktionierte Kurzzeit- oder Langzeitregimes. Jedoch sind Rezidive nach Langzeitbestrahlung deutlich seltener. Da die Remineralisierung von Knochenmetastasen sowie Rezidive bei metastatisch bedingter Rückenmarkkompression erst Monate nach der Bestrahlung auftreten, ist eine Langzeitbestrahlung bei Patienten mit besserer Überlebensprognose indiziert.
Titel in ÜbersetzungExternal-beam radiotherapy for pain control: Bone metastases
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftOnkologe
Jahrgang15
Ausgabenummer7
Seiten (von - bis)669-679
Seitenumfang11
ISSN0947-8965
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 07.2009

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Externe Strahlentherapie zur Schmerzkontrolle: Am Beispiel von Knochenmetastasen“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

Zitieren