Abstract
Hintergrund Mit konventionellen kinetischen Perimetrieverfahren lassen sich insbesondere ausgedehnte Skotome gut erfassen; allerdings ist die Untersucherabhängigkeit dieser Methode ein wesentlicher Störfaktor. Ziel dieser Studie war es, anhand typischer fortgeschrittener Gesichtsfelddefekte, die klinische Einsatzfähigkeit der computerassistierten kinetischen Perimetrie zu evaluieren.
Methodik Als Untersuchungsgerät kam das Tübinger Computer-Campimeter mit einer Hintergrundleuchtdichte von 10 cd/m2 zur Anwendung. In einem initialen Untersuchungsgang wird die Lage der Skotomgrenze mit manuell-kinetischer Perimetrie ermittelt. Nachfolgend erstellt der Untersucher individuelle Vektoranordnungen, wobei jeder Untersuchungsvektor die zuvor manuell ermittelte Skotomgrenzen annähernd senkrecht schneidet. Der Vektorursprung liegt üblicherweise im Skotom, das Vektorende im sehenden Bereich. Jede individuelle Vektoranordnung kann abgespeichert und zur Verlaufskontrolle wieder aufgerufen werden. Die Reizmarken werden insgesamt sechsmal pro Vektor in randomisierter Abfolge dargeboten. Die Patientenantworten können bezüglich der individuellen mittleren Reaktionszeit korrigiert werden. Der Computer ermittelt und speichert eine ortsbezogene kinetische Schwelle (Mittelwert) sowie einen Parameter für die zugehörige lokale Streuung (Standardabweichung).
Ergebnisse Vier Patienten mit fortgeschrittenen Gesichtsfelddefekten verschiedener Ursachen (Retinitis pigmentosa, Vigabatrin-assoziierte Gesichtsfeldeinschränkung, glaukombedingter Nervenfaserbündeldefekt und postgenikulärer Sehbahndefekt) werden mit dieser Technik untersucht und ihre Befunde dargestellt. Die maximalen Unterschiede zwischen den manuell-kinetisch und den computer-assisitiert-kinetisch ermittelten Schwellen liegen zwischen 1,7° und 5°. Die lokale Streuung (Standardabweichung) der automatisiert bestimmten Schwellen für bewegte Messmarken reicht von 0,1° bis 3,0°.
Schlussfolgerung Die computerassistierte kinetische Perimetrie ist eine neue, untersucherunabhängige Methode zur effektiven Untersuchung und Verlaufskontrolle bei fortgeschrittenen Gesichtsfelddefekten.
Methodik Als Untersuchungsgerät kam das Tübinger Computer-Campimeter mit einer Hintergrundleuchtdichte von 10 cd/m2 zur Anwendung. In einem initialen Untersuchungsgang wird die Lage der Skotomgrenze mit manuell-kinetischer Perimetrie ermittelt. Nachfolgend erstellt der Untersucher individuelle Vektoranordnungen, wobei jeder Untersuchungsvektor die zuvor manuell ermittelte Skotomgrenzen annähernd senkrecht schneidet. Der Vektorursprung liegt üblicherweise im Skotom, das Vektorende im sehenden Bereich. Jede individuelle Vektoranordnung kann abgespeichert und zur Verlaufskontrolle wieder aufgerufen werden. Die Reizmarken werden insgesamt sechsmal pro Vektor in randomisierter Abfolge dargeboten. Die Patientenantworten können bezüglich der individuellen mittleren Reaktionszeit korrigiert werden. Der Computer ermittelt und speichert eine ortsbezogene kinetische Schwelle (Mittelwert) sowie einen Parameter für die zugehörige lokale Streuung (Standardabweichung).
Ergebnisse Vier Patienten mit fortgeschrittenen Gesichtsfelddefekten verschiedener Ursachen (Retinitis pigmentosa, Vigabatrin-assoziierte Gesichtsfeldeinschränkung, glaukombedingter Nervenfaserbündeldefekt und postgenikulärer Sehbahndefekt) werden mit dieser Technik untersucht und ihre Befunde dargestellt. Die maximalen Unterschiede zwischen den manuell-kinetisch und den computer-assisitiert-kinetisch ermittelten Schwellen liegen zwischen 1,7° und 5°. Die lokale Streuung (Standardabweichung) der automatisiert bestimmten Schwellen für bewegte Messmarken reicht von 0,1° bis 3,0°.
Schlussfolgerung Die computerassistierte kinetische Perimetrie ist eine neue, untersucherunabhängige Methode zur effektiven Untersuchung und Verlaufskontrolle bei fortgeschrittenen Gesichtsfelddefekten.
Titel in Übersetzung | Evaluation of advanced visual field defects by computer assisted kinetic perimetry |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Klinische Monatsblatter fur Augenheilkunde |
Jahrgang | 218 |
Ausgabenummer | 1 |
Seiten (von - bis) | 13-20 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0023-2165 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2001 |