Abstract
Einleitung: Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob innerhalb des Kompetenznetzwerkes CAPNETZ durch ein aktives Meldesystem die Anzahl der Fallmeldungen von Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie (community acquired pneumonia = CAP) durch die niedergelassenen Ärzten erhöht werden kann. Methode: In den zehn meldestärksten Praxen in Lübeck wurde im Jahr 2004 das bestehende passive Meldesystem durch ein aktives ersetzt. Dieses beinhaltete a) wöchentliche Meldungen von CAP-Fällen bzw. Nullmeldungen, b) eine Study Nurse, die für die Meldungen verantwortlich war, c) eine Zusatzvergütung, d) Kontrollanrufe, falls nach zwei Wochen keine Meldung erfolgte und e) Incentives wie zum Beispiel Benchmarking oder zusätzliche Informationen. Die Fallzahlmeldungen während des aktiven Meldens wurden den Fallzahlmeldungen aus den Vergleichszeiträumen des Vorjahres gegenübergestellt. Ergebnisse: In acht Praxen erhöhte sich die Anzahl der Fallmeldungen. Insgesamt wurden 72 CAP-Fälle gemeldet, 33 % mehr als im Vergleichzeitraum des Vorjahres. Die Anzahl der in CAPNETZ eingeschlossenen Patienten erhöhte sich ebenfalls von 17 auf 34 Fälle. Schlussfolgerung: Da ein vergleichbarer Anstieg von CAP-Fällen weder in Lübeck gesamt (mit den Krankenhausfällen) noch im gesamten CAPNETZ zu beobachten war, kann davon ausgegangen werden, dass der Anstieg der Meldungen auf einen methodischen Effekt zurückzuführen ist.
Titel in Übersetzung | Results of a comparison: Active versus passive reporting in cases of community acquired pneumonia: Results of the German Competence Network CAPNETZ |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Gesundheitswesen |
Jahrgang | 68 |
Ausgabenummer | 10 |
Seiten (von - bis) | 638-642 |
Seitenumfang | 5 |
ISSN | 0941-3790 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 10.2006 |